Mühlenhistorie am Idarbach
Früher standen zahlreiche Mühlen am Hirsch-, Idar- und Altbach, von denen auch heute noch die ein oder andere vorhanden ist und als Wohnhaus, Grillhütte oder Gastronomiebetrieb genutzt wird. Die Traumschleife Via molarum folgt den Spuren dieser ehemaligen Mühlen und führt immer wieder an ihnen sowie deren Zeugnissen vorbei. Dabei vermittelt die „Straße der Mühlen“ Wissenswertes über die Arbeit der Mühlenbetriebe und die römische Vergangenheit in den Naturräumen Morbacher Mulde sowie Kirchberger Hochflächenrand.
Vom Startpunkt am Gemeindehaus Horbruch führt uns die Traumschleife Via molarum zunächst über den Kleinicher Weg zum Ortsrand, wo wir rechts abbiegen und kurz danach über einen Feldweg mit Blick auf Hirchfeld den Waldrand ansteuern. Nachdem wir dem Waldrand für ca. 700 gefolgt sind, biegen wir erneut rechts ab und queren den Hirschbach. Dabei fällt unser Blick zum ersten Mal auf den alles überragenden Idarkopf (746 m). Anschließend passieren wir die Hirschfelder Grillhütte und queren am Ortsrand von Hirschfeld die L 190. Wir wandern weiter an Gehölzen entlang durch das breite Hirschbachtal und erreichen nach insgesamt 2,6 km den 100 m langen Zuweg zum Denkmal des Hunsrückmaler Friedrich Karl Ströher.
Mit ständigen Blicken auf Hirschfeld und den Idarkopf wandern wir nun über die weiten, offen Felder in Richtung Wahlenau. Nachdem wir den Wahlenauer Bach gequert haben, führt uns die Traumschleife an Maisfeldern vorbei in den Wald hinauf. Doch schon nach wenigen Metern treten wir wieder aus dem Wald heraus und haben eine erneut schöne Aussicht auf Hirschfeld. Wir passieren den etwas verwahrlost erscheinenden Wahler Baumgarten und folgen dem leicht befestigten Talweg nach Wahlenau. Ein schön angelegter Schotterpfad führt uns nach insgesamt 4,8 km zur Wahler Mühle.
Die Via molarum führt uns nun über Feldwege mitten durch Wahlenau an Gärten vorbei zum östlichen Ortsrand, wo wir der K 73 für wenige Meter folgen und anschließend auf den ersten Feldweg rechts abbiegen. Während wir über die offenen Felder wandern, eröffnet sich uns zum wiederholten Male eine tolle Aussicht über Hunsrückhochfläche. Nach ca. 800 m erreichen wir den Waldrand, dem wir bis zum Holzportal Buchenplatz folgen.
Im Anschluss wandern wir über eine kleine Kuppe durch den urigen Wald, bevor sich vor uns wieder die offene Feldflur mit Blick auf den Idarkopf ausbreitet. Wir biegen links auf die naturnahe Ausoniusstraße ab und queren wenig später die K 74. Wir folgen nun einem idyllischen Naturpfad am Waldrand entlang zum Mahnmal der Schande. Dabei handelt es sich um die Trauerulme, die von den Bürger/innen von Krummenau, als Zeichen ihrer „Trauer“ zur Entscheidung des Verbandsgemeinderates Rhaunen ihren Bürgerentscheid zum Wechsel in die Verbandsgemeinde Kirchberg zu ignorieren, gepflanzt wurde.
Am Keltischen Fürstengrab bei Niederweiler verlassen wir die Ausoniusstraße wieder und treffen wenig später an einer Kreuzung auf die Traumschleife Kappleifelsentour sowie den Saar-Hunsrück-Steig, die uns beide die nächsten 900 m ins Idarbachtal begleiten werden.
Wir verlassen den breiten Waldweg und gelangen zu einem Ausblick auf Laufersweiler. Danach tauchen wir wieder in den Wald ab und nehmen den teilweise steilen Abstieg zum Idarbach in Angriff.
Dort erwartet uns nahe der Reitzenmühle eine weitere Informationstafel zu den Laufersweiler Mühlen und der Mühlenbauerfamilie Vankorb. Hier verlassen uns die Kappleifelsentour und der Saar-Hunsrück-Steig auch schon wieder und wir biegen rechts ins Idarbachtal ab. Doch schon nach 600 m geht es wieder bergan, denn die Straße der Mühlen führt uns auf einem engen Pfad den steilen Marktwieser Berg hinauf. Oben angelangt, verlassen wir den Wald und wandern am Waldrand entlang. Kurz darauf treten wir wieder in den Wald, wo auch schon der Abstieg nach Krummenau beginnt. Vorbei an einem tollen Aussichtspunkt geht es teilweise anspruchsvoll und streckenweise über eine Felsrippe zum Friedhof Krummenau hinab.
Wir folgen nun der K 71 nach Krummenau hinein, biegen links auf die K 71 ab und überqueren den Idarbach. Anschließend halten wir uns links und folgen dem Weg Am Flürchen bis zum südöstlichen Ortsrand. Nach einem kleinen Anstieg wandern wir an der Wacholderheide Krummenau entlang und umrunden das eingezäunte Areal.
Wieder im Wald folgen wir einem Pfad rechts abwärts, passieren einige Felsen und steigen zu einer Wiese auf. Der Weg senkt sich wieder ab und wir queren nach einer Jungwaldpassage die K 70. Nachdem haben wir den Löschteich von Krummenau passiert haben, führt uns die Traumschleife zur nahen Grillhütte Im Krummerloch. Wir umrunden die Grillhütte und wandern mit Blick über die weite Talaue des Idarbaches auf Pfaden in Richtung Westen. An einem kleinen Bach verlassen wir den Waldrand und treffen auf der offenen Wiese nahe der Hockenmühle auf einen Asphaltweg, dem wir ca. 200 m nach links folgen. Dann biegen wir rechts zum Altbach ab und erreichen über einen lila Steg die Schlossmühle (Bergmühle). Am Parkplatz lohnt sich ein kleiner Abstecher zum Mühlrad, aber Vorsicht: Die Holzkonstruktion hat ihre besten Tage längst hinter sich.
Über die Zufahrt geht es nun hinauf zur L 190, wo wir wieder auf die Ausoniusstraße treffen und links dem grasigen Bankett folgen. So erreichen wir die Wiesen oberhalb des Altbaches und passieren die Weylandsmühle (Heinzenmühle) sowie ein Wildgehege. Über einen Schotterweg gelangen wir dann zur letzten Mühle der Tour, der Marienmühle. Wir umrunden das Gebäude und treffen auf die asphaltierte Straße, der wir schließlich nach Horbruch hinauf zu unserem Ausgangspunkt am Gemeindehaus folgen.
Fazit
Die äußerst informative Traumschleife Via molarum ist eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche Tour, die von weiten Aussichten, schönen Wiesentälern und urigen Waldabschnitten geprägt ist. Dabei hat man fast immer den alles überragenden Idarkopf im Blick. Neben dem Thema Mühlen wird auf den insgesamt 13 Informationstafeln auch Wissenswertes über die Römische Vergangenheit der Region sowie deren Zusammenhang zur Namensgebung des Weges vermittelt.
Insgesamt mangelt es dieser Traumschleife aber an richtigen Höhepunkten und die Mühlen haben mit Ausnahme der Schlossmühle (Bergmühle) keine besonders erwähnenswerte Historie. Zudem führt die Straße der Mühlen leider nur zu 3 von insgesamt 11 auf den Infotafeln herausgehobenen Mühlen.