Das Gefahrenpotential von Vulkanen liegt vor allem in der komplexen Natur von Vulkaneruptionen sowie in dem unvorhergesehenen Wiedererwachen vermeintlich erloschener Vulkane. Direkte Bedrohungen können sich durch die Förderung mächtiger vulkanischen Aschen oder giftiger Gasemissionen ergeben, durch pyroklastische Ströme oder durch Auslösung vulkanischer Schuttlawinen, vulkanischer Schlammströme (Lahare), Rutschungen und Bergstürze, durch den Einbruch von Magmakammern im Untergrund und der Entstehung ausgedehnter Einbruchsbecken (Caldera).

Vulkanismus hat aber auch viele positive Folgen: Förderung von nährstoffreichem Gesteinsmaterial (fruchtbare vulkanische Böden), erhöhte Erdwärme (geothermische Energie) und Tourismus.

Die etwa 340 quartären West- und Osteifelvulkane sind  Intraplattenvulkane bzw. Hotspot-Vulkane, die nicht an Plattengrenzen liegen. Diese können aber auch hochexplosiv ausbrechen.  Beim Laacher-See-Ausbruch wurde die bimsreiche Eruptionswolke durch süd- und nordwestliche Winde in zwei breite Sektoren bis zur Ostsee bzw. bis südlich des Bodensees verteilt.

Vulkanische Vollformen

Schildvulkane entstehen bei einem weiten Ausbreiten dünnflüssiger, basischer Lava. Die einzelnen großflächigen Lavaströme können sich dabei übereinander stapeln.  Sie können mehrere tausend Meter Mächtigkeit erreichen und die Oberflächenneigung beträgt meist unter 10°.

Schichtvulkane (Stratovulkane) sind im Idealfall kegelförmige Berge, die aus einer Wechselfolge von effusiv ausströmenden Laven und explosiv geförderten Lockerstoffen (Pyroklastika) wie Aschen, Bomben und Lapilli aufgebaut.

z.B. Ernstberg, Hochkelberg, Arensberg

Schlackenvulkane werden nur aus Lockermaterialien gebildet. Die Kegel besitzen eine Hangneigung von 30 – 35°, wenn feine Aschen und Schlacken gefördert werden. Wenn auch gröberes Material am Aufbau beteiligt ist, können im oberen Hangbereich die Hangneigungen 40° erreichen. Insgesamt ergibt sich eine konkave Hangform.

z.B. Hochsimmer, Nerother Kopf

Vulkanische Hohlformen

Eine Caldera entsteht als Folge der Magmenförderung großer Vulkane, wenn im tieferen Untergrund ein Massendefizit. Dieses kann so erheblich sein, dass ein ausgedehnter Bereich des Vulkans in sich zusammenstürzt oder als Block nachsackt.

Maare entstehen als Explosionstrichter, in dem gasreiche Lockerstoffe das nichtvulkanische Gebirge durchschlagen. Die Hauptmasse der Pyroklastika sinkt nach der Eruption wieder in den Schlot oder in die Durchschlagsröhre zurück. Übrig bleibt lediglich ein Ringwall aus Aschen und Tuffen, der sich um die Austrittsöffnung legt. Später werden viele dieser Hohlformen durch Niederschlagswasser gefüllt und zu Seen umgestaltet.  Bleiben die Hohlformen trocken, bilden sie Trockenmaare.

In der Vulkaneifel kommen etwa 75 Maare vor, wobei die weitaus überwiegende Zahl Trockenmaare sind (z.B. Booser Doppelmaar).

Einbruchsdecken entstehen ähnlich den Calderen, indem Materialschwund im Untergrund das überliegende Gestein nachsacken lässt. Der Einbruchsort muss nicht mit dem Ort der vulkanischen Förderung übereinstimmen: Das vulkanische Material kann zu einer oder zu mehreren Seiten abgewandert sein, wenn dort der Austritt an die Oberfläche erleichtert war (z.B. Laacher See).

Subvulkanismus

Subvulkanismus spielt sich im Gegensatz zum Oberflächenvulkanismus dicht unter der Erdoberfläche ab. Es entstehen geologische Strukturen, die ein Nebeneinander von unterschiedlich widerständigen Gesteinen bedeuten.

Magma, dessen Triebkraft nicht ausreicht, durch die Erdoberfläche an die Atmosphäre zu gelangen, bleibt wie ein Pfropfen in der Erdkruste stecken. Dabei dringt sie vielfach keulenförmig in das umgebende Gestein ein, wenn dieses nicht zu hart und spröde ist.

Typisch für Quellkuppen sind vulkanische Gesteine wie Trachyt (z.B. Drachenfels), Latit, Phonolith (z.B. Olbrück) oder Rhyolith.

Erstarrte Lava bildet häufig gegenüber dem umgebenden Gestein abtragungsresistenteres Material. Nach der Abtragung überragen die Erstarrungsmassen ihre Umgebung vielfach als Härtlingskuppen (z.B. Hohe Acht, Montabaurer Höhe). Es kann sich dabei um Quellkuppen, Staukuppen oder Lagergänge handeln.