Das Obere Ahrtal
Fast schon unscheinbar entspringt die berühmte Ahr im Keller eines Blankenheimer Fachwerkhauses aus dem Jahr 1726. Von hier aus durchfließt die Ahr den historischen Ortskern von Blankenheim durch einen kleinen gemauerten Kanal unterhalb der Burg Blankenheim und mündet zunächst in den Schwanenweiher. Anschließend windet sich der Fluss durch das romantische Ahrtal und mündet schließlich nach 89 km bei Sinzig in den Rhein.
Auch EifelSpur Wo die Ahr entspringt hat ihren Ursprung in Blankenheim und führt über insgesamt 15,7 km durch das Naturschutzgebiet Obere Ahr sowie die einzigartige Landschaft der Kalkeifel.
Ich starte die EifelSpur Wo die Ahr entspringt auf dem großen Parkplatz an der B 258 östlich des historischen Ortskerns. Die EifelSpur folgt dabei die ersten 8,5 km der 1. Etappe des AhrSteigs.
Ich umwandere zunächst den malerisch angelegten Schwanenweiher und blicke über den See auf Burg Blankenheim zurück. Anschließend verlasse ich den Ort und wandere über einen schmalen Pfad an der noch jungen Ahr entlang. So gelange ich recht schnell auf den asphaltierten Ahr-Radweg, dem ich die nächsten ca. 1,3 km durch das offene Tal am Waldrand entlang folge. Dabei erreiche ich auch das Naturschutzgebiet Obere Ahr mit Mülheimer Bach, Reetzer Bach und Mühlenbachsystem. Anschließend geht es durch die bewaldete Talaue des Mühlheimer Bachs ein kurzes Stück aus dem Ahrtal hinaus. Hinter der Bahnunterführung der ehemaligen Oberen Ahrtalbahn verlasse ich dann auch den Ahr-Radweg, biege links in den sog. Lörenbusch ab und steige durch den jungen Mischwald zur offenen Hochfläche auf dem Birker Berg hinauf. Am Waldrand jedoch biegt die EifelSpur rechts ab und führt mich durch ein Seitental wieder in den Wald und in Richtung Ahrtal hinab. Nach 900 m biege ich aber links ab und folge einem meist naturbelassenen, schmalen Pfad durch den dichten Wald. Dabei schlängelt sich dieser für etwa 1,5 km südlich der Gemarkung Reetz am Steilhang des Oberen Ahrtals entlang.
Anschließend geht es dann nochmal auf die offene Hochfläche des Birker Bergs, bevor ich ins Reetzer Bachtal hinabsteige und die Kreisstraße K41 an der Reetzer Mühle quere.
Parallel zu Ahr-Radweg und Oberer Ahrtalbahn schwingt sich die EifelSpur nun wieder gemächlich den Hang bis zu einer Sitzbank hinauf. Dort hat man einen tollen Blick über das Ahrtal hinweg ins Schaafbachtal und auf Hüngersdorf.
Wenig später trennen sich dann AhrSteig und EifelSpur und ich steige ins Ahrtal hinab. Dort überquere ich zusammen mit dem Ahr-Radweg über eine Brücke der ehemaligen Oberen Ahrtalbahn die Bundesstraße B258 sowie die mittlerweile schon etwas größere Ahr und erreiche einen großen Rastplatz. Diesen lasse ich allerdings links liegen, biege direkt dahinter scharf rechts in ein Waldstück ab und wandere ins Schaafbachtal hinein. Dort geht es auch ein kurzes Stück durch das knapp 465 ha große Naturschutzgebiet Schaafbachtal mit Seitentälern und Stromberg, das aus insgesamt 11 Teilflächen besteht und sich südlich von Blankenheim und Nonnenbach erstreckt.
Anschließend überquere ich die Kreisstraße K43 sowie den Schaafbach und passiere den Wanderparkplatz Oberahreck. Danach folge ich dem rechten Weg und steige den Hang wieder in Richtung Blankenheim hinauf. Auf der offenen Hochebene fällt der Blick dann über das Ahrtal hinweg auf die Ortschaft Reetz. Nachdem man den Metternicher Hof passiert hat, lohnt auch ein Blick zurück in Richtung Hocheifel und Nürburg.
Ich folge der EifelSpur nun für ca. 1,4 km über die bewaldete Hochfläche bis zur Brotpfadhütte. Dort treffe ich auch auf den Eifelsteig, der mich die nächsten 3,2 km bis zur Ahrquelle begleiten wird. Dabei verläuft die EifelSpur aber nicht nur auf dem bekannten Eifelsteig, sondern auch auf dem Brotpfad, auf dem früher das Brot zum Verkauf nach Blankenheim transportiert wurde.
Es geht nun relativ steil ins Nonnenbachtal und das dazugehörige Naturschutzgebiet Nonnenbachtal und Seitentäler mit Froschberg und Gillenberg hinab. Das aus 5 Teilflächen bestehende und 291 ha große Gebiet erstreckt sich dabei südlich und südwestlich des Kernortes Blankenheim und nördlich von Nonnenbach. Ich quere das kleine Tal recht schnell und steige wieder steil zum Schillertsberg hinauf. Über weite Wiesen und geschotterte Wege gelange ich anschließend zurück nach Blankenheim, wo ich zunächst dem Nonnenbacher Weg hinab in Richtung Schwanenweiher folge. Nach etwa 200 m biege ich dann aber links ab und erreiche über Treppenstufen eine kleine Pfadpassage durch den Wald. Am Hang entlang geht es in Richtung Lühbergstraße, wo ich beim sog. Eifel-Blick Lühberg einen tollen Blick über das Ensemble des historischen Ortskerns von Blankenheim bekomme.
Die Lühbergstraße und einige Treppenpassagen bringen mich dann in diesen historischen Ortskern hinunter. Dort passiere ich das Eifelmuseum sowie die Skulptur des Heiligen Johannes von Nepomuk und gelange über einen kurzen Abstecher zur äußerst interessanten Ahrquelle. Über den Curtius-Schulten-Platz und am Eifelmuseum Gildehaus vorbei geht es schließlich im Schatten der Burg Blankenheim zurück zu meinem Ausgangspunkt am Schwanenweiher.
Fazit
Die EifelSpur Wo die Ahr entspringt führt zwar recht abwechslungsreich durch das Obere Ahrtal, bietet jedoch nur selten echte Premiumqualität. Obwohl man die meiste Zeit auf den Fernwanderwegen AhrSteig und Eifelsteig wandert, lassen lediglich eine längere Passage über einen schmalen, naturbelassenen Waldpfad sowie das Nonnenbachtal Wanderherzen wirklich höher schlagen. Gerade der relativ hohe Anteil an asphaltierten Wegen und der hohe Lärmpegel durch die vielbefahrene B 258 im Ahrtal sind im ersten Teilabschnitt störend. Wirklich empfehlenswert ist hingegen nur der historische Ortskern von Blankenheim mit Ahrquelle, Fachwerkidylle und Aufstieg zur Burg Blankenheim.