Mikroklima
Mikroklima ist das Klima der bodennahen Luftschicht von 0 – 2 m Höhe und das Klima in Pflanzenbeständen. Es unterscheidet sich vor allem durch die größeren Schwankungen und ausgeprägteren Extrema der Temperatur und relativen Luftfeuchte, die eine Folge des geringen Luftaustausches in Erdbodennähe sind. Das Mikroklima wird sehr stark vom Oberflächentyp (Vegetation, unbewachsener Boden, Wasserfläche, Schnee/Eis, künstliche Oberfläche) beeinflusst. Lokalfaktoren wie Kleinformen im Relief, Bodenbedeckung, Bodenbeschaffenheit (vor allem die Farbe) wirken sich ebenfalls stark auf das Mikroklima aus. In Bodennähe können dadurch vom Normalklima völlig abweichende Lebensbedingungen für die niedrig wachsende Vegetation entstehen.
Andererseits ist das Mikroklima das Klima, das sich in einem kleinen, klar umrissenen Bereich (z.B. an einer Felswand, Feld, Baumgruppe, Ufer) ausbildet. Insbesondere in nicht natürlichen Lebensräumen wie Orten oder Städten kann das Mikroklima durch die unterschiedlichen Baumaterialien, die Architektur, die Beschattung oder die Windveränderung erheblich von den regionaltypischen Gegebenheiten abweichen.
Mesoklima
Das Mesoklima ist das Klima eines Landschaftsraumes, einer Reliefeinheit, einer Geländekammer oder eines Ballungsgebietes. Dieses kann eine Ausdehnung zwischen hundert Metern und hundert Kilometern besitzen (z.B. Waldgebiet, Dorf, Mittelgebirge). Es beschreibt die durchschnittlichen lokalen Abwanderungen und Besonderheiten der großklimatischen Verhältnisse. Typische Erscheinungen bzw. Merkmale sind Lokalwinde, die Überwärmung in Städten, thermische Ausgleichswirkungen von Wassermassen sowie Luv- und Lee-Effekte in Gebirgen.
Kleinräumige Zirkulationssysteme
Infolge unterschiedlicher Erdoberflächengestaltung (Untergrund, Bodenbedeckung, Relief) und daraus resultierender räumlicher Unterschiede der thermischen Verhältnisse der bodennahen Luftschicht entstehen kleinräumige Zirkulationssysteme.