Klippen, Panoramablicke und der Eselspfad
Die 11,6 km lange Rothaarsteig-Spur Oberhundemer Bergtour führt auf den durchgehend bewaldeten Gebirgskamm der Rüsper Rothaar und zum in den 1930er Jahren erbauten Alpenhaus auf 650 m Höhe. Der Rückweg verläuft dann auf alten Eselspfaden, auf denen früher Lebensmittel zum Alpenhaus transportiert wurden.
Die Rothaarsteig-Spur Oberhundemer Bergtour startet am Haus des Gastes und führt mich zunächst leicht bergan durch den schönen Kurpark von Oberhundem. Anschließend verlasse ich den Ort in südliche Richtung und steige einen etwas steileren, geschotterten Feldweg hinauf. So erreiche ich relativ schnell einen kleinen Bergsattel und tauche in den Wald hinein. Über einen schmalen Pfad geht es dann auch schon direkt wieder hinab ins Wiggetal.
Hier überquere ich die kleine Wigge und wandere über einen asphaltierter Weg an einem Wasserrad vorbei wieder leicht ansteigend aus dem offenen Tal hinaus. Nachdem ich einen Wanderparkplatz passiert habe, beginnt im Fichtenhochwald der etwas steilere Anstieg zu den Oberhundemer Klippen.
Nach ca. 800 m wird es dann wieder etwas flacher und ich wandere über einen breiten Forstweg weiter am Hang entlang. Wenig später erreiche ich mitten im Wald zwei interessante Felsformationen, die sog. Oberhundemer Klippen.
Anschließend geht es weiter leicht ansteigend am Hang entlang bis zum Erreichen des Rothaarsteigs. Diesem folge ich nun für 700 m über einen geschotterten Waldweg auf dem Rothaarkamm. Dann geht es wieder bergab und Rothaarsteig sowie Oberhundemer Bergtour trennen sich in einer Spitzkehre wieder.
Ich passiere die Wiggequelle und folge dann der Ostflanke des Riesenbergs. Mit Blicken auf den Wildhöfer und seine Nachbaren Grummes Köpfchen sowie Härdler führt der breite Weg dabei leicht ansteigend zu einem Aussichtspunkt mit Bänken und Informationstafel zum Thema Flurbereinigung Milchenbach.
An der folgenden Wegekreuzung Brie beginnt der leichte Anstieg zum Kahleberg (711 m) und dessen Umrundung. Der durch einen Sturm komplett entwaldete Hang bietet dabei traumhafte Panoramablicke auf den im Tal liegenden Ort Milchenbach sowie das umliegende Rothaargebirge.
Anschließend geht es leicht bergab zum bewirtschafteten Alpenhaus auf 650 m Höhe. Dort beginnt dann auch der schönste Abschnitt der Rothaarsteig-Spur Oberhundemer Bergtour: der Eselspfad. Früher musste der Wirt nämlich alles mit Lasteseln über einen kleinen Pfad von Oberhundem hinauf zum Alpenhaus transportieren.
Der historische Weg führt mich teilweise als sehr schmaler Pfad durch Windwurfflächen und Wälder zurück in Richtung Oberhundem. Nachdem ich den Heisterberg (622 m) passiert habe, geht es dann relativ steil wieder ins Tal der Hundem hinab. Dabei bekommt man aber auch nochmal tolle Blicke auf den Rhein-Weser-Turm und Oberhundem.
Nach dem steilen Abstieg durch den Wald geht es schließlich über einen Feldweg zurück in den Ort. Dort folge ich dann der noch kleinen Hundem zurück zu meinem Ausgangspunkt am Haus des Gastes.
Fazit
Die Oberhundemer Bergtour bietet tolle Panoramablicke über das Rothaargebirge, verläuft jedoch zumeist auf leicht befestigten Forstwegen durch die abwechslungsreichen Wälder. Erst nach zwei Dritteln der Tour beginnt mit dem sog. Eselspfad eine etwas abenteuerliche Pfadpassage, die auch wegetechnisch das Wanderherz höher schlagen lässt.
Was ich persönlich sehr schade finde: Mit dem Rhein-Weser-Turm und Schloss Adolfsburg werden zwei absolute Höhepunkte in Streckennähe komplett außen vor gelassen. Zumindest eine Art optionaler Abstecher mit Hinweisen wäre hier schön gewesen.