Der Hunsrück bildet den südwestlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges und gehört zu den älteren Gebirgen Deutschlands, dessen Gesteine überwiegend aus dem Devon stammen und während der variszischen Gebirgsbildung verfaltet wurden.

Der Begriff Hunsrück leitet sich vom althochdeutschen Begriff hohun ab und bedeutet hoher Bergrücken.

Das raue und niederschlagsreiche Hochflächenklima bedingt eine überwiegend dünne Besiedlung.

Den zentralen Teil des Hunsrücks bildet die Hunsrückhochfläche. Mit einer durchschnittlichen Höhe von ca. 500 m stellt sie sich im Nordostteil als weite, landwirtschaftlich geprägte Hochebene dar.

Der Südwestteil wird hingegen von den höheren Bergrücken des Hoch- und Idarwaldes eingerahmt und besitzt dadurch den Charakter einer Hochmulde. Diese langgestreckten Härtlingszüge bilden aufgrund ihrer verwitterungsresistenten Quarzitgesteine markante Rücken. Dabei ist der Erbeskopf mit 816 m die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz. Ihre nahezu geschlossene Bewaldung ist auf die unfruchtbaren sandigen Böden zurückzuführen. An ihren Hängen treten in zahlreichen charakteristischen Hangbrüchen Quellen zu Tage, die im Weiteren ein stark verzweigtes Gewässernetz ausbilden.

Nach Westen und Norden dacht die Hunsrückhochfläche über den Saar-Ruwer-Hunsrück, den Moselhunsrück und den Rheinhunsrück ab, wobei die tief eingeschnittenen Unterläufe der zu Mosel und Rhein entwässernden Bäche ein System aus Hochflächenresten und waldreichen Kerbtälern geschaffen haben.

Die Simmerner Mulde stellt durch ihre klimatisch günstige Lage im Lee der Bergrücken des Hoch- und Idarwaldes den waldärmsten Teil des Hunsrücks dar und ist relativ dicht besiedelt. Ihre flachwelligen Rücken, breiten Quellmulden und Muldentäler sind fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt.

Damit hebt sich die Simmerner Mulde deutlich vom Soonwald ab, der als fast vollständig bewaldeter Bergrücken aus Taunusquarzit den Hunsrück im Südosten gegen das Saar-Nahe-Bergland abgrenzt.

Hunsrückhochfläche

Bei der nordöstlichen Hunsrückhochfläche handelt es sich um eine 400 – 450 m hohe Mittelgebirgslandschaft, die sich nach Westen hin keilförmig verengt und dort in die südwestliche Hunsrückhochfläche übergeht. Die Landschaft ist nur an den Rändern von Bachtälern zerschnitten.

Auf den Lehmen unterdevonischer Hunsrückschiefer und Unteremsschichten stehen schwach basenhaltige, podsolige Braunerden und Pseudogleye an.

Obwohl der Waldanteil den größten flächenhaften Anteil einnimmt, prägt ein Mosaik aus Grünland und Ackerflächen die Landschaft.

Moselhunsrück

Der Moselhunsrück bildet mit seinem sehr dichten System von Spornen und Riedeln (Reste der ehemaligen Hochfläche) mit Höhen von 350 – 430 m ü. NN und den zerschneidenden 120 – 200 m tief eingeschnittenen Kerbtälern den Übergang von der Hunsrückhochfläche zum Mittleren Moseltal.

Bestimmendes Gestein des Moselhunsrücks sind devonische Ton- und Sandschiefer, die für den Ackerbau günstige Verwitterungsböden entwickeln. Dennoch besitzt der vor allem auf seiner Nordseite einen hohen Waldanteil. Auf breiteren Rücken und insbesondere auf den Longkamper Hochflächen wird der Boden ackerbaulich genutzt.

Der Wald nimmt als Niederwald die steilen Talhänge der Moselzuflüsse ein. Auf den Riedeln befindet sich hingegen Laubhochwald.

Rheinhunsrück

Der Rheinhunsrück ist eine von Laub- und Mischwäldern geprägte Landschaft. Sie bildet den nordöstlichen Übergang von der Hunsrückhochfläche zum Oberen Mittelrhein und der untersten Mosel. Die rheinseitige Abdachung zeichnet sich durch kurze und steile, 100 – 200 m tiefe Täler aus, die die Landschaft in eine 400 –  500 m hohe Flur von Kämmen, Spornen und Riedeln zerschnitten haben. Auf den wechselnden Ausgangsgesteinen aus devonischen Tonschiefern, Sandstein, Grauwacken der Hunsrückschiefer und Quarzithärtlinge bildeten sich unterschiedliche Böden aus. Die Vegetation besteht größtenteils aus Hoch- und Niederwald, stellenweise wird auf Rodungsinseln Landwirtschaft betrieben, an besonnten Schieferhängen der tiefen Täler findet kleinräumig Wein- oder Obstanbau statt.

Simmerner Mulde

Die Simmerner Mulde ist eine eingesenkte, weite Hochmulde in 370 – 475 m ü. NN zwischen dem hoch aufragenden Soonwald im Süden und der langsam ansteigenden Hunsrückhochfläche im Norden. Zwischen den flächenhaften Höhenrücken sind im Osten flache Quellmulden und Bachtäler anzutreffen, die im unteren Teil in 50 – 100 m tief eingeschnittene, steilhangige Sohlentäler übergehen. Ein Mosaik aus Ackerbau, Grünlandnutzung und Waldanteilen charakterisieren weitgehend die Landschaft, die Dachschiefergewinnung stellt den einzigen auf Bodenschätzen beruhenden Wirtschaftszweig dar.

Soonwald

Der Soonwald stellt einen etwa 40 km langen und 600 m hohen Bergzug aus widerständigem, unterdevonischem Taunusquarzit dar, der von den Durchbruchstälern von Rhein, Guldenbach, Simmerbach und Hahnenbach begrenzt wird. Die Landschaft wird dabei von bewaldeten Flächen auf sandigem, durchlässigem und saurem Boden geprägt. Lediglich im Bereich der Durchbruchstäler befinden sich Siedlungen und Grünlandflächen.