• Achenbach (SI)

  • Länge: 12 km

  • Höhenmeter: 321 m

  • Dauer: 3 – 3,5 h

  • Natur | Kultur/Historie 

  • Parken: 57072 Siegen-Achenbach | Parkplatz Edeka Neukauf (Achenbacher Str. 110)

  • Startpunkt: Erinnerungsstätte an die belgische Garnison

  • Einkehrmöglichkeiten: –

  • Wegbegleiter: –

  • Erwandert: August 2018

Kulturerlebnis von der Eisenzeit bis zur Moderne

Der Historische Rundweg Achenbach ist der erste Wanderweg, der mit dem Prädikat Qualitätsweg Wanderbares Deutschland – Kulturerlebnis ausgezeichnet wurde. Der 12 km lange Themenweg um den Siegener Stadtteil Achenbach soll die Geschichte der Region von der La-Tène-Zeit (ca. 400 v. Chr.) bis zur Moderne mit dem Naturerlebnis und der Wanderfreude verbinden. Insgesamt 20 Orientierungstafeln informieren dabei im Verlauf des Weges über die Landschaft und Geschichte rund um Achenbach.

Der Historische Rundweg Achenbach startet an der Erinnerungsstätte an die Belgische Garnison und führt mich zunächst entlang der Achenbacher Straße durch den neueren Ortsteil von Achenbach. Nach ca. 300 m biegt der Rundweg rechts ab und ich erreiche die versteckt im Wald liegende historische Friedenskirche.

Es geht nun durch das Engsbachtal zu einem Rennofen-Modell. Im Engsbachseifen fand die größte Flächengrabung des Siegerlandes in der ersten Hälfte des 20. Jh. statt, wobei mehrere gut erhaltene Rennöfen (Eisenschmelzöfen) entdeckt wurden.

Im Quellgebiet des Engsbachs biege ich von dem geschotterten Wirtschaftsweg auf den sog. Engsbach-Pfad ab und wandere für ca. 80 m am Bach entlang. Der Engsbach hat sich hier in steilen Böschungen tief eingegraben und ist umgeben von hohen Fichten. Nachdem ich wieder auf den Wirtschaftsweg gelangt bin, erreiche die Engsbach-Quelle, wo die erste Siedlungsspur im Siegerland entdeckte wurde. Direkt daneben befindet sich die Erinnerungsstätte Belgischer Soldat, wo bei Übungseinheiten der ehemaligen Belgischen Garnison ein Soldat plötzlich verstorben ist.

Der Historische Rundweg Achenbach führt weiter ansteigend durch den Lärchen- und Fichtenwald auf die Höhe des Fischbacherberges (371 m) und zum Erfahrungsfeld SCHÖNUNDGUT. Das Gelände des ehemaligen Panzer-Schießstandes der deutschen Wehrmacht, das später von der Belgischen Garnison weiter benutzt worden ist, wurde in ein Naherholungsgebiet mit weitläufigen Wiesen, einem kleinen See und einer Bühne umgewandelt.

Über schöne Wurzelwege und Waldpfade wandere ich anschließend zum Stadtteil Fischbacherberg und am Gelände des Vereins der Gartenfreunde am Fischbacherberg e. V. vorbei. Es geht nun am Waldrand entlang bergab und ich stoße zum ersten Mal auf die beiden Fernwanderwege Jakobsweg und Europäischer Fernwanderweg E1 (Flensburg – Genua).

Wenig später biege ich auf einen schmalen Weg ab, der mich ins romantische Numbachtal führt. Auf dem Numbach-Pfad wandere ich unmittelbar am Numbach vorbei durch eines der schönsten Täler im Raum Siegen. Hier befinden sich auch die beiden Grenzsteine 47 & 48 von 1863, die ein Relikt der preußischen Landvermessung im Siegerland sind. Am Ende des Numbachtals überquere ich den Bach und wandere durch die mit Orchideen übersäte Talaue zum Wanderparkplatz in Trupbach.

Der Weg führt nun wieder ansteigend durch den Fichtenwald an der Motorsägenskulptur Der Fuchs vom Numbachtal vorbei. Nach ca. 800 m ändert sich die Landschaft und ich erreiche den Siegerländer Hauberg mit lockerem Misch- und Niederwald. Der Historische Rundweg Achenbach führt insgesamt durch drei Haubergsgenossenschaften: Achenbach, Trupbach und Seelbach.

Nach einer scharfen Rechtskurve wandere ich auf dem Bergrücken des Bubergs in südwestliche Richtung und treffe schließlich wieder auf den Jakobsweg und den Europäischen Fernwanderweg (E 1). Auch der Elisabethpfad, benannt nach der heiligen Elisabeth von Thüringen, führt hier vorbei. Ich gehe nun in Richtung Starker Buberg (431 m) hinauf und passiere den historischen Grenzstein 172 sowie das Naturdenkmal Suttereiche. Als Achenbach noch keinen eigenen Friedhof besaß, wurde bei dieser Eiche um die Toten „gesuttert“ (= geweint).

Kurz vor der Kuppe des Starken Bubergs treffe ich noch auf den Startpunkt des Flowtrails Siegen, eine Mountainbike-Strecke, die durch den Stadtwald Siegen führt und die ich bereits beim Stadtteil Fischbacherberg gequert habe.

Es geht nun auf einem gerade verlaufenden Höhenweg durch den Seelbacher Hauberg. Hier zeigt sich mal wieder der Irrsinn der Kriterienerfüllung: Um die Wegekriterien zu erfüllen und somit eine Zertifizierung zu erlangen, wurde direkt neben dem Wirtschaftsweg ein neuer Pfad angelegt.

Nach einem Kilometer macht der Rundweg kehrt und führt mich an der Motorsägenskulptur Die Eule vor den alten Eichen vorbei zur Achenbach-Quelle. Durch den Lärchenwald und über den Ginsterpfad erreiche ich die große landwirtschaftlich genutzte Freifläche Baumhof. Anschließend geht es durch den Achenbacher Hauberg zum Großenbachtal mit Blick auf Achenbach hinunter. Nachdem ich die Großenbach-Quelle passiert habe, geht es durch dichtes Gebüsch sowie Mischwald mit amerikanischen Eichen und Fichten zur Aussichtsplattform Blick zum Heimathaus.

Über einen schmalen Pfad geht es nun nach Achenbach hinunter, wo ich nach wenigen Metern die beiden historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, Alte Schule und das Heimathaus, erreiche. An einer Fußgängerampel überquere ich die Achenbacher Straße und wandere über einen Fuß- und Radfahrweg am kleinen Achenbach entlang zum sog. SkyCube. Die extreme Hanglage erforderte hier den Bau auf Stelzen (Stahlstützen) und das Haus ist zudem konsequent würfelartig konstruiert.

Nach einem Kilometer erreiche ich die Achenbacher Furt, wo die 1871 gepflanzte Siegeseiche im Mittelpunkt steht. Schließlich führt mich der Historische Rundweg an der Stromkastenkunst vorbei zur Achenbacher Straße und zu meinem Ausgangspunkt zurück.

Fazit

Der Historische Rundweg Achenbach ist ein äußerst informativer und empfehlenswerter Prädikatsrundweg mit einem tollen Mix aus naturräumlichen und kulturellen Höhepunkten. Neben einem gutgemachten Flyer am Start erwarten einen unzählige interessante Punkte und viele zusätzliche Informationstafeln. Hervorzuheben ist zudem das gute Wegemanagement des örtlichen Heimat- und Verschönerungsverein.

Aufgrund der Zertifizierung als Kulturerlebnis werden andere Kriterien erfüllt als bei  Premiumrundwanderwegen. Man sollte sich also vorher darauf einstellen, dass dieser Weg nicht wirklich naturnah ist und einen sehr hohen Anteil leicht befestigter Wege hat.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: mittel

  • Wege: – sehr hoher Anteil leicht befestigter Wege

  • Highlights:

  • Höhenangst: –

  • Hund: ja

  • Beste Jahreszeit: ganzjährig – außer bei Schnee und Eis

Wissenswertes

Achenbach ist Teil des Siegener Stadtteils Alt-Siegen und liegt etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Hinweise auf menschliche Besiedlung im Siegerland deuten darauf hin, dass bereits 4.000 v. Chr. eine jungsteinzeitliche Besiedlung in der Gemarkung Achenbach bestanden haben muss.

Um 400 v. Chr. fing dann eine intensivere Besiedlung der Kelten an. Sie begannen mit der einfachen Eisengewinnung und verhütteten das Siegerländer Brauneisen. Auch in der Gemarkung Achenbach, vor allem im oberen Engsbachtal, wurde damals eine keltische Eisenindustrie mit Schmelzöfen errichtet, die bis kurz vor der Zeitenwende bestanden hat. Der Grund für die Aufgabe der Eisenindustrie bleibt aber bis heute offen. Wahrscheinlich verschwanden die Eisenhüttenleute wegen Mangel an Holzkohle und an der Oberfläche lagerndem Eisenstein.

Einige Bauernhöfe blieben aber vermutlich weiterhin bestehen. Achenbach wurde jedoch erst 1307 erstmals urkundlich erwähnt.

Zu Beginn des 19. Jh. war Achenbach ein kleiner, landwirtschaftlich geprägter Ort, dessen Einwohner teilweise im benachbarten Gosenbach als Bergleute, Hüttenarbeiter oder Fuhrleute arbeiteten. Mit der Blütezeit der Eisengewinnung erhielt auch ein alter steiler Verkehrsweg („Schränke“), der die kürzeste Verbindung zwischen Siegen und Gosenbach darstellte, wachsende Bedeutung. Dadurch entstand im Achenbacher Tal ein zweiter Siedlungsschwerpunkt (Achenbacher Furt).

Erst mit der Eingemeindung nach Siegen (1937) und dem Bau einer großen Kaserne auf dem Heidenberg begann der Aufschwung und es fand eine kontinuierliche Umwandlung von kleinbäuerlichen zu städtischen Lebensformen in Achenbach statt. Die Verbesserung der Straßen und der Infrastruktur, die bessere Anbindung an Siegen, der Zuzug von Flüchtlingen und Arbeitskräften sowie die Freigabe großer Neubauflächen haben den Ort zu einem vorwiegenden Wohngebiet werden lassen. Die Kasernenanlage am Heidenberg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Nato-Partnerschaft von den belgischen Streitkräften genutzt. Der Heidenberg war bis 1994 der zweit- größte Standort der belgischen Streitkräfte.

Nach der Wiedervereinigung zogen die belgischen Truppen ab und das 24 ha große Kasernengelände und die Gebäude wurden für zivile Zwecke frei gegeben, verkauft und umgebaut (z.B. Gewerbegebiet und Seniorenheim).

Die Kasernen auf dem Gelände des heutigen Gewerbegebietes Heidenberg, die die deutsche Wehrmacht in den 1930er Jahren erbauen ließen, wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Später dienten sie als Unterkunft der belgischen Streitkräfte. Siegen war somit von 1946 bis 1994 belgische Garnisonsstadt und die Kasernen prägten über 60 Jahre lang das Stadtbild. Aus Dankbarkeit der Siegener Bürger gegenüber den belgischen Soldaten für den Schutz von Frieden und Freiheit wurde die Erinnerungsstätte „Belgische Garnison“ 2006 in Achenbach eingeweiht.

Die Friedenskirche ist eine schwedische Holzkirche auf dem Witschert und gilt als die erste neu erbaute evangelische Kirche in Siegen seit der Reformation. Zudem ist sie die einzige Kirche in Deutschland, die den Standort und ihren Namen gewechselt hat.

Die Ziongemeinde in Evansville/Indiana (USA) spendete die Kirche den Siegener Bürgern nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Symbol der Versöhnung sowie des Friedens und wurde 1948 als Johanneskirche auf dem Eintrachtgelände eröffnet. Da der Krieg die alten traditionsreichen Kirchen Siegens stark zerstört hatte, feierten die Siegener den Gottesdienst in der Holzkirche.

Als die Kirche 10 Jahre später nach dem Wiederaufbau der großen Kirchen dem Neubau der Siegerlandhalle weichen musste, wurde sie demontiert und an ihrem neuen Standort in Achenbach wieder aufgebaut. Der erste Gottesdienst in der wiedererrichteten Holzkirche fand am 1. Weihnachtstag 1958 statt. Die offizielle Einweihung als Friedenskirche erfolgte jedoch erst 6 Monate später im Mai 1959. Dieser neue Name wurde gewählt, weil er den Ursprung des Gotteshauses als Zeichen des Friedens und der Versöhnung zu einer Zeit ausdrückt, als die Wunden des Krieges noch nicht verheilt waren.

Da die Friedenskirche als baufällig und einsturzgefährdet galt, fanden bereits seit 2011 keine Gottesdienste mehr statt. Sie wurde 2016 als Gottesdienststätte entwidmet und steht heute unter Denkmalschutz.

Das Engsbachtal zählt zu den bedeutendsten archäologischen Fundplätzen zur frühen Eisenmetallurgie und war eine Keimzelle des vorgeschichtlichen Berg- und Hüttenbetriebes. Großflächige Ausgrabungen in den 1930er Jahren führten zur Entdeckung zahlreicher Schmelzöfen und Schmieden.

Das Siegerland wurde erstmals ab 400 v- Chr. von Berg- und Hüttenspezialisten aus dem keltischen Kulturraum stärker besiedelt. Vor allem der Erzreichtum der Region war dabei die Basis umfangreicher und hoch entwickelter Stahlgewinnung. Die Kelten beuteten die Eisenerzlagerstätten im westlichen Siegerland aus und verhütteten sie in großen Rennöfen. Im Gegensatz zu anderen Öfen der Eisenzeit konnten die Siegerländer Rennöfen mehrfach benutzt werden, hatten eine gute Wärmeisolierung und waren die größten nördlich der Alpen.

Allerdings fehlen im ganzen Siegerland keltische Ansiedlungen. Da in jedem Tal Erze verhüttet wurden und sich die Schlackenhalden dieser Werkstätten zahlreich finden lassen, ist das Fehlen von Ansiedlungen auffällig. Möglicherweise suchten die Berg- und Hüttenleute das häufig unwirtliche Siegerland nur außerhalb der Frostperiode auf und die festen Ansiedlungen befanden sich in den Altsiedellandschaften der Hessischen Senke oder des Mittelrheintals. Vielleicht sind die eisenzeitlichen Ansiedlungen aber auch verloren gegangen. Denn die meisten siedlungsgünstigen Lagen in den großen Tälern sind durch intensive Nutzung seit der Industrialisierung bereits zerstört.

Der Historische Rundweg Achenbach verläuft auf dem Bergrücken des Bubergs parallel zum Jakobsweg von Marburg nach Köln, der sich im Wesentlichen aus den beiden historisch gewachsenen Teilstrecken Siegener Straße von Marburg nach Siegen und der Brüderstraße zusammensetzt.

Als Brüderstraße wurde der Abschnitt einer mittelalterlichen Höhenstraße zwischen Köln und Siegen bezeichnet, die Teil der Brabanter Straße (Flandern – Leipzig) war und zugleich die wichtigste Verbindung des Oberbergischen Landes mit dem angrenzenden Siegerland sowie dem Rhein darstellte. Die Straße folgte den Pfaden und Saumwegen, die zur Zeit der fränkischen Besiedlung entstanden waren und meistens über die Höhen führte. Die Täler waren früher versumpft und noch nicht trockengelegt, so dass eine Wegführung nur über die Höhen möglich war. Diese hatten eine natürliche Entwässerung durch das Hanggefälle und ermöglichten verhältnismäßig trockene sowie feste Wege. Die alten Handelswege waren dennoch in einem sehr schlechten Zustand und konnten nur im Hochsommer mit Wagen oder Karren befahren werden. Nach dem Bau der Köln-Olper Chaussee (1823 – 1834) verlor die Brüderstraße ihre Bedeutung.

Die Brüderstraße wurde 2007 als Teil des Jakobsweges, einem Pilgerweg von Görlitz nach Aachen, ausgewiesen. In entgegengesetzter Richtung wurde sie von Köln nach Marburg zum Grab der heiligen Elisabeth als einer von insgesamt drei Elisabethpfaden gekennzeichnet.

Eine Sage erzählt von einem müden Reiter, der vollkommen erschöpft und durstig am heutigen Achenbach ankam. Mit den Worten „Ach, ein Bach!“ stürzte er sich auf die Quelle und löschte seinen Durst. Gestärkt blickte er sich um und das liebliche Tal sowie die Berge gefielen ihm. Er nannte den Bach und die neue Heimat „Achenbach“.

Die Haubergswirtschaft ist eine für das Siegerland sowie benachbarte Teile des Lahn-Dill-Berglandes und des Westerwaldes typische Form der genossenschaftlichen Waldbewirtschaftung.

Der Hauberg ist in erster Linie ein Eichen-Birken-Niederwald, der nach etwa 16 bis 20 Jahren kahlgeschlagen wird. Danach schlagen die Bäume aus den stehengebliebenen Stöcken wieder aus und der Zyklus beginnt erneut. Dabei diente sie vor allem der Gewinnung von Gerblohe (= abgeschälte Rinde der Eichen) und Holzkohle für die regionale Eisenerzgewinnung sowie zur Beschaffung von Brennholz. Eichenrinde hat einen hohen Anteil an Gerbsäure und wurde vor allem zur Herstellung von Sohlenleder verwendet. Daneben fand auch eine landwirtschaftliche Nutzung durch Anbau von Roggen und Buchweizen im Jahr nach der Holzernte sowie späterer gemeinschaftlicher Beweidung (Allmende) statt.

Bei der Haubergswirtschaft übernehmen die Genossenschaftsmitglieder gemeinsam die forstwirtschaftliche Nutzung eines bewaldeten Gebietes. Die Hauberge sind dabei ungeteiltes und unteilbares Gesamteigentum der Genossenschaft.

Diese Form der Bewirtschaftung entstand vermutlich im 13. – 14. Jh., um den hohen Bedarf an Holzkohle für die Eisengewinnung in den Rennöfen und später in den Eisenhütten sowie Hochöfen zu sichern. Als im 17. Jh. die ersten Gerbereien aufkamen, wurde die Rinde von jungen Eichen abgeschält und in die Gerbereien gebracht. Mit Beginn des Eisenbahnbaus und der damit verbundenen Verwendung von Steinkohle für die heimische Eisenindustrie ging die Nachfrage nach Holzkohle zurück und die Haubergswirtschaft verlor ihre Bedeutung. Mit der Schließung der Gerbereien um 1960 kam auch die Verwendung von Gerblohe zum Erliegen, wodurch umfangreiche Flächen in die Hochwaldnutzung überführt wurden. Die noch verbliebenen Bestände dienen fast ausschließlich der Brennholz- und Industrieholzgewinnung.

In der Ortsmitte von Achenbach stehen die beiden historischen Gebäude Alte Schule und Heimathaus.

Das Heimathaus wurde 1860 als Wohnhaus gebaut, diente ab 1927 als Lehrerhaus und wurde 1985 als Begegnungsstätte der Heimatfreunde umgestaltet. Die Alte Schule wurde 1930 als Ersatz für die erste Achenbacher Schule erbaut und diente bis 1961 als evangelische Volksschule. Seit 1976 ist sie die Heimat der Sportschützen Achenbach.