Wald, Weinberge und Weitsichten am Bismarckturm
Die Hiwweltour Bismarckturm bei Ingelheim am Rhein führt im Norden des Westerbergs durch die Wälder, Weinberge und Weiden des Westplateaus zu verschiedenen Aussichtspunkten mit Blicken über die Rheinebene und auf den Rheingau.
Die Hiwweltour startet direkt neben dem Bismarckturm. Wir lassen ihn aber zunächst links liegen und heben uns seine Besteigung für das Ende dieser Tour auf. An der Hangkante unterhalb des Turms haben wir direkt einen schönen Rundumblick auf Ingelheim am Rhein und den Rheingau.
Wir betreten nun das Naturschutzgebiet Gau-Algesheimer Kopf, wo sich der Weg 500 m durch den üppigen Wald zur Schutzhütte GAGA schlängelt. Von der nach den Gebrüdern Avenarius aus Gau-Algesheim benannten Hütte haben wir einen tollen Panoramablick über Gau-Algesheim auf das untere Naheland, den Soonwald, das Binger Loch sowie den Rheingau mit dem imposanten Niederwalddenkmal.
Anschließend durchwandern wir das Areal der Infanteriestellung des Bollwerks Mainz im Ersten Weltkrieg mit noch sichtbaren Verbindungs- und Schützengräben. Danach geht es über einen schönen heckengesäumten Naturweg nach Gau-Algesheim hinunter. Kurz vor dem Ort erreichen wir die Weinbergszone und wandern durch die Weinlage Goldberg weiter hinab.
Nachdem wir den Ortsrand passiert haben, steigt die Hiwweltour Bismarckturm wieder leicht bergan und wir wandern oberhalb der Weinlage in Richtung Appenheim. Immer wieder lohnt sich dabei der Blick zurück auf Gau-Algesheim und das Niederwalddenkmal im Rheingau.
An der Abzweigung zum Bodenprofil Kalktertiär beginnt der Abstieg ins Welzbachtal, wo sich einst zahlreiche Mühlen befanden. Wir wandern nun für 1,6 km durch die Talaue nach Appenheim, wobei wir insgesamt viermal den kleinen Welzbach überqueren dürfen.
Nachdem wir die schöne 100 Guldenmühle passiert haben, gewinnt die Tour wieder an Höhe und wir durchqueren die Weinlage Appenheimer Hundertgulden. Anschließend wandern wir für ca. einen Kilometer oberhalb der Weinlage wieder zurück in Richtung Gau-Algesheim. Über einen steilen Treppenpfad erreichen wir dann wieder das Plateau des Westerbergs sowie das Naturschutzgebiet Gau-Algesheimer Kopf – Erweiterung und wandern durch den Wald bis zur Abzweigung Salamanderlöcher. Der 100 m lange Abstecher bringt uns zu der ehemaligen Sandgrube, die heute ein bedeutendes Geo- und Biotop darstellt.
Anschließend geht es ca. 500 m fast eben durch den Wald, bis wir einen kurzen Abstecher zum Rheingaublick machen können. Danach passieren wir im artenreichen Wald des Naturschutzgebietes Gau-Algesheimer Kopf einen weiteren schönen Aussichtspunkt mit Sinnesbänken und eine Eulenskulptur aus Holz.
Nach 1,5 km erreichen wir die ersten Felder auf dem Westerberg und erkennen den Feldberg im Taunus am Horizont. Über Wirtschaftswege geht es nun am Hofgut Waldeck vorbei zurück zu unserem Ausgangspunkt am Bismarckturm. Leider hat das Bergrestaurant Waldeck mit seinem angrenzenden Tiger-Garten heute Ruhetag und so begnügen wir uns mit dem Aufstieg auf den Bismarckturm. Der interessante Aufstieg über eine offene Wendeltreppe wird mit einem sagenhaften Panoramablick über Ingelheim und die Rheinebene auf den Rheingau belohnt.
Fazit
Die Hiwweltour Bismarckturm bietet wirklich tolle Fernsichten über die zu Füßen liegende Landschaft und taucht immer wieder in den malerischen Wald des Naturschutzgebietes Gau-Algesheimer Kopf ein. Im Welzbachtal führt der Weg zudem an Weinlagen entlang und durch die Talaue des Welzbachs. Die abwechslungsreiche Hiwweltour kann aber nur die ersten 3 km so richtig überzeugen. Anschließend gibt es immer Passagen, die etwas zu monoton sind und sich teilweise unnötig in die Länge ziehen.