Trasser Scheiß!
So langsam aber sicher kommt der Herbst, also nutze ich den einzigen trockenen Tag der Woche und erwandere zusammen mit Milow den Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig Kell.
Der Parkplatz befindet sich mitten auf der Kuppe zwischen Kell und dem Laacher See neben einem Wasserhäusschen an der K 57.
Ein kurzes Stück an der Straße entlang, führen anschließend Feldwege durch die weite Flur, vorbei an knorrigen Obstbäumen, ins Krayerbachtal hinab. Hecken und Schilf säumen den Weg zur Krayermühle und wir kommen ins tief eingeschnittene Pönterbachtal. Über einen Schotter- und Wirtschaftsweg erreichen wir Brücke über den Pönterbach und folgen einem steilen Pfad nach oben bis zum Schützenhaus. Kurz danach erreichen wir den Aussichtspunkt Schweppenburgblick, der leider etwas zugewachsen ist. Über den Waldweg gelangen wir zur Schönen Aussicht und blicken ins Brohltal hinab. Entlang der Hangflanke geht es in Serpentinen über den Hermann-Löns-Pfad steil abwärts zum Gasthaus Jägerheim. Wir überqueren die B 412 und unterqueren das 120 m lange, mächtige Tönissteiner Viadukt der Brohltalbahn. Über die Wiese erreichen wir die begehbaren Trasshöhlen. In der ersten Höhle ist es so dunkel, dass ich die Taschenlampe meines Handys anschalten muss um den Ausgang zu finden. An den hohen Trasswänden geht es weiter durch das Brohltal und wir kommen zum Trassdurchgang. Nun überqueren wir wieder die B 412 und gehen hinter dem Seniorenheim ins Tönissteiner Bachtal. Reste des Klosters Tönisstein lassen sich am Wegesrand erkennen, bevor wir in die Wolfsschlucht gelangen. Hier hat sich Bach besonders tief eingeschnitten und tolle Felsformationen und einen Wasserfall geformt.
Weiter gehen wir über die L 113 am Waldrand entlang leicht bergan an einer Ferienhaussiedlung vorbei zur Römerquelle, aus der CO2-haltiges Wasser mit Schwefelgeruch sprudelt. Durch ein Seitental und über einen ansteigenden Waldweg kommen wir wieder auf das Hochplateau, wo sich der Ausgangspunkt der Tour befindet.
Fazit
Der Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig Kell ist insgesamt keine besondere Tour, aber die Trasshöhlen im Brohltal und die Wolfsschlucht sind schon einmalig. Hier lohnt sich eine Begehung wirklich.