Die Lahn ist ein 245 km langer, rechter Nebenfluss des Rheins und entspringt im südöstlichen Nordrhein-Westfalen im Rothaargebirge am Lahnkopf bei Netphen.
Die Lahn fließt zunächst in nordöstlicher Richtung durch das Rothaargebirge und dann in östlicher Richtung bis ins Westhessische Bergland. Dort ändert sie ihre Fließrichtung um 90° nach Süden und passiert das Marburg-Gießener Lahntal. In Gießen ändert die Lahn ihre Fließrichtung wieder deutlich nach Westen. Hinter Wetzlar verengt sich das Tal allmählich und die Lahn verlässt das Gießener Becken. Im Bereich um Weilburg treten zum einen Mineralquellen zutage und zum anderen hat sich der Fluss in südliche Richtung cañonartig in die Trogfläche eingetieft. Nachdem sich der Verlauf wieder nach Westen gekehrt hat, passiert die Lahn das fruchtbare Limburger Becken und erreicht das Untere Lahntal. Schließlich mündet die Lahn in Lahnstein in den Rhein.
Im Lahntal schneidet sich der Fluss bis zu 200 m tief in das Rheinische Schiefergebirge ein und trennt die Naturräume Westerwald und Taunus voneinander. Dabei ist es als Engtal ausgebildet. Zudem wird vom gewundenen Flusslauf der Lahn, von Felsen, Trockenwäldern und -gebüschen, landwirtschaftlich exponierten Kulturdenkmälern auf Felsspornen und Bergkuppen (z.B. Kloster Arnstein) sowie kleinen Ortschaften am Fluss geprägt.