Das Lahn-Dill-Bergland ist ein vom Mittelgebirge geprägter Naturraum im westlichen Mittelhessen. Die Region wird grob von der Lahn-Dill-Schleife begrenzt, befindet sich in Teilen des LK Marburg-Biedenkopf sowie des Lahn-Dill-Kreises und ihr Kern liegt im Gladenbacher Bergland. Im Südwesten grenzt es an den Westerwald und im Nordwesten an das Rothaargebirge. Der Jagdberg (676 m) und die Sackpfeife (674), die beide Ausläufer des Rothaargebirges sind, sind die höchsten Berge der Region. Im eigentlichen Gladenbacher Bergland stellt die 609 m hohe Angelburg die höchste Erhebung dar.
Das Lahn-Dill-Gebiet gehört geologisch zum sogenannten Hessischen Synklinorium, das einen geologisch komplizierten Aufbau aufweist. Es ist durch Faltung und Überschiebung im Paläozoikum mit den dabei verursachten vielfältigen Untergliederungen durch Hebungen, Bruchlinien und Verwerfungen entstanden. Vulkanismus im Tertiär prägte mit der Entstehung des Westerwaldes das heutige Landschaftsbild.
Aufgrund der geologischen Geschichte und des Vorkommens zahlreicher Störungszonen hat das Gebiet eine ungewöhnliche Vielfalt an Erzen und mineralischen Rohstoffen vorzuweisen. Neben Eisenerz wurden auch Kupfer-, Silber-, Blei-, Zink-, Mangan-, Nickelerz und Quecksilber sowie die mineralischen Rohstoffe Schwerspat, Kalk, Diabas und Dachschiefer gefunden und gefördert.