Auf den Spuren einer einstigen Weltfirma
Die Traumschleife STUMM-Eisenhütten-Weg führt zu den Spuren der einstigen Weltfirma Stumm, deren Anfänge im Hellertshausener Ortsteil Hammerbirkenfeld liegen. Die Familie Stumm besaß zu Beginn des 19. Jh. insgesamt 19 verschiedene Werke im Hunsrück. Nach ihrer Übersiedlung ins Saarland, wo sie 1806 die Neunkirchener Hütte erwarb, zählte die Stumm AG bis in die 1970er Jahre zu den größten Montanunternehmen Deutschlands.
Aus der Familie Stumm ging auch eine Orgelbauerdynastie hervor, mit der sich die nahegelegene Traumschleife STUMM-Orgel-Weg befasst.
Die Traumschleife STUMM-Eisenhütten-Weg führt mich zunächst über das Areal des Campingplatzes Harfenmühle. Dabei wandere ich an einem kleinen Stausee vorbei, überquere den Fischbach und passiere die Sanitäranlagen.
Anschließend geht es durch die idyllischen Wälder des Fischbachtals in Richtung Schauren. Dabei machen mich einige alte Stollen und Halden auf die bergmännische Vergangenheit der Region aufmerksam. Ich passiere die Schwääßa-Hütte und gelange nach insgesamt 2,5 km an die Abzweigung Schauren/Hammerbirkenfeld.
Nun geht es aus dem Fischbachtal hinaus auf die offene Anhöhe. Mit tollem Blick auf Schauren, Hammerbirkenfeld und die Wildenburg erreiche ich wenig später bereits den höchsten Punkt dieser Traumschleife (524 m). Anschließend quere ich die schmale Kreisstraße K 55 und wandere durch den Wald in Richtung Hellertshausen. Dann geht es am Waldrand entlang zur Landstraße L 179. Nachdem ich dem Straßenverlauf ca. 100 m gefolgt bin, biege ich rechts ins Hinterbachtal ab und erreiche die Abzweigung zum Asbacher Friedhof, wo Rudolph Böcking begraben ist.
Die Traumschleife STUMM-Eisenhütten-Weg steigt wenig später wieder aus dem Hinterbach hinauf. Die offene Flurpassage ermöglicht mir dabei einen großartigen Blick auf Asbach und Hellertshausen.
Nachdem ich die Kreisstraße K 65 gequert habe, geht es durch die Rapsfelder nach Hottenbach mit einer STUMM-Orgel in der evangelischen Pfarrkirche. Kurz vor dem Ort biege ich jedoch rechts ab, quere erneut die K 65 und wandere mit tollen Weitblicken durch die offene Flur über den Asbacher Berg ins Ebensbachtal hinab. Dort quere ich die Kreisstraße K 21 und wandere oberhalb der Talaue zum Aussichtspunkt Wildenburgblick.
Anschließend erreiche ich den Ort Weiden, wo einst Blei und Silber abgebaut wurde. Durch einen reizvollen Wald geht es dann über einen Felssporn wieder steil ins Fischbachtal hinunter. Ich quere erneut die K 21 und steige einen steilen Anstieg empor. Dann biege ich auf einen Waldpfad ab, passiere den Schinderhannesfels und steige zum Klingenberg hinauf. Danach geht es mit herrlichen Aussichten am Waldrand entlang wieder in Richtung Asbach. Am Schmelzerberg jedoch quere ich erneut die Landstraße L 179 und wandere zur Asbacherhütte im Fischbachtal. Das ehemalige Eisenwerk ist heute eine Einrichtung der Diakonie mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für behinderte Menschen.
An den erhalten gebliebenen Stauweihern aus dem 18. Jh. vorbei geht es dann zur historischen, mit Wasserkraft betriebenen Edelsteinschleiferei Biehl und schließlich zurück zu meinem Ausgangspunkt am Campingplatz Harfenmühle.
Fazit
Die abwechslungsreiche Traumschleife STUMM-Eisenhütten-Weg bietet vor allem auf der offenen Hochebene tolle Aussichten über die Hunsrückhöhen, auf die Wildenburg sowie den Idarwald. Dabei informieren viele Tafeln entlang der Tour über die Eisenhüttendynastie der Familie Stumm. Der Premiumwanderweg führt jedoch die meiste Zeit über breite Wege und bietet keinerlei Höhepunkte.