Das Breisiger Ländchen
Nachdem ich schon einige Touren im Oberen Mittelrheintal gewandert bin, geht es heute zum ersten Mal ins Untere Mittelrheintal an die Eifelleiter und den Rheinburgenweg nach Bad Breisig, wo ich zusammen mit Milow den Premiumrundwanderweg Breisiger Ländchen begehen will.
Hinter den Römerthermen geht es beim Parkplatz Tennisplatz / Römerthermen rechts in den Wald. Nach einem kurzen Anstieg über einen Pfad erreichen wir die Fichtelhütte an der Augustenhöhe. Auf der Wiese bietet sich ein toller Ausblick auf die Goldene Meile, das Siebengebirge und Schloss Arenfels. Über den Waldpfad geht es weiter bergauf auf die Augustenhöhe und wir durchqueren den Friedwald mit den kleinen Plaketten an den Bäumen. Wir verlassen den Wald über einen Forstwirtschaftsweg und kommen auf das Plateau der Lieshöhe mit dem Lieshof. Das während der Eiszeiten von Löß bedeckte Gebiet, auf dem dadurch ein fruchtbarer Boden entstanden ist, wird zunächst auf Feld- und Wiesenwegen überquert. Zahlreiche gerundete Steine zeugen auf der 200 m hohen Ebene davon, dass der Rhein, der einst in dieser Höhe geflossen ist, seine Spuren hinterlassen hat. Am Waldrand geht es weiter an zahlreichen Streuobstwiesen der Lieshöhe vorbei auf die andere Seite zum Ditenkopf in Richtung Gönnersdorf. Beim Abstieg ins Dorf schaut man ins Vinxtbachtal und erkennt im Hintergrund die mittelalterliche Burgruine Olbrück.
Am Ortsrand von Gönnersdorf vorbei wandern wir durch Wiesen und Weiden durchs Vinxtbachtal weiter Richtung Waldorf. Aber einen Kilometer vor dem Ort biegt der Weg am Berghotel Iwelstein rechts bergauf in Richtung Wallers. Bevor wir die Anhöhe erreichen und die K 48 queren, treffen wir auf den Fernwanderweg Eifelleiter, dem wir nun bis Bad Breisig folgen. Auf der Anhöhe hat man noch einmal einen tollen Ausblick ins Vinxtbachtal und auf die Burgruine Olbrück.
Nun geht es durch Wälder und über Felder durch das Breisiger Ländchen zum Bad Breisiger Wohnplatz Auf Wallers, wo wir links abbiegen und geradewegs ins Frankenbachtal gelangen. Am Waldrand geht es durch ein Tor in ein kleines Wildgehege, in dem Rehe beobachtet werden können. Hier muss Milow natürlich angeleint werden. Wir steigen durch das Gehege bergab und obwohl wir uns sehr ruhig verhalten, sehen wir zu meinem Bedauern leider keine Tiere. Am unteren Ende wird es etwas knifflig, denn es geht durch ein kleines Drehtor, bei dem ich selbst schon Probleme habe durchzukommen. Milow muss durch die nächste Luke, was ihm natürlich nicht so ganz geheuer ist.
Nach der Überquerung der K 47 wandern wir durch Heiligental bergauf bis zur Mönchsheide, die ihren Namen durch die Bewirtschaftung von Mönchen aus dem Westerwälder Kloster Marienstatt erhielt. Es geht an dem kleinen Segelflugplatz, auf dem reger Verkehr herrscht, vorbei und über einen Alleenweg zum Gutshof Mönchsheide.
Wir folgen nun für rund einen Kilometer dem Förster-Steffens-Weg durch den Wald und gelangen dann auf den Rheinburgenweg, der uns kurz vor dem Abstieg nach Bad Breisig zur Keltischen Höhensiedlung Auf dem Hahn, die erst 1998 entdeckt wurde, bringt. Hier bieten sich auch noch mal tolle Ausblicke auf das Rheintal, Schloss Arenfels, die Goldene Meile und im Süden auf die Hammersteiner Lay. Über den Serpentinenpfad geht es nun nach Bad Breisig und durch die Stadt zurück zum Kurpark und den Römerthermen.
Fazit
Das Breisiger Ländchen ist durch den stetigen Wechsel zwischen Wald-, Wiesen- und Ackerlandschaften, die den Rundweg zu einem kurzweiligen Tagesausflug machen, gekennzeichnet. Mehrfach bieten sich tolle Aussichten ins Rheintal sowie in die Vorder- und Osteifel. Zu bemängeln ist aber der hohe Anteil an breiten Wald-, Feld- und Wiesenwegen und die etwas zu lange Wegstrecke.
Achtung: Unterwegs muss eine enge Drehtür passiert werden, die sich nicht umgehen lässt. Für größere Hunde nicht geeignet (siehe Bild)!!