• Dautphe (BID)

  • Länge: 10.2 km

  • Höhenmeter: 132 m

  • Dauer: 2,5 – 3 h

  • Natur | Ausblicke | Botanik

  • Parken: 35232 Dautphetal-Dautphe | Parkplatz am Bürgerhaus (Am Bürgerhaus)

  • Startpunkt: Bürgerhaus Dautphe

  • Einkehrmöglichkeiten: –

  • Wegbegleiter: Janine

  • Erwandert: April 2019

Streuobstbestände und Wacholderheiden

Die Extratour Streuobstroute erkundet die Obstwiesen und Wacholderheiden im Dautphetal. Dabei lädt die Tour ein, zu sehen, wo der Most wächst und Obstbäume verschiedenen Alters sowie unterschiedlicher Sorten zu entdecken.

Wir starten die Streuobstroute am Parkplatz oberhalb des Bürgerhauses in Dautphe und durchqueren zunächst einmal den Ort. Dabei führt die Extratour auch an der evangelischen Martinskirche und dem Pfarrgarten Dautphe vorbei. Nachdem wir den historischen Ortskern hinter uns gelassen haben, geht es anschließend über den Lautzebach in die Natur.

Über Wiesen und Felder geht es am Nordhang des Hain (358 m) zur Schutzhütte Dautphe hinauf, wo wir den schönen Blick ins Dautphetal genießen. Nachdem wir ein kleines Waldstück durchquert haben, geht es in nördliche Richtung über die offenen Wiesen und Felder zum Dospel (342 m). Anschließend wandern wir durch das Offenland zur Streuobstwiese am Weißen-Berg (458 m). Dort hat man erneut einen schönen Blick auf Dautphe und das umliegende Bergland.

Die Extratour Streuobstroute umrundet nun den Lautzebachweiher und führt am Waldrand entlang am ehemaligen Boy Scout Camp der US Army, in dem heute ein Freizeitlager betrieben wird, vorbei.

Danach queren wir das Kahlbachtal und wandern durch ein uriges Waldgebiet zur Wacholderheide Heiße Rück. Nachdem wir diese umrundet haben, geht es weiter am Roth (378 m) entlang bis zur offenen Geländekante des Lahntals bei Wolfgruben. Auf dem Weg zurück zu unserem Ausgangpunkt am Parkplatz oberhalb des Dautpher Bürgerhaus passieren wir noch den Köllberg und streifen einige kleinere Gehölzinseln, die sich mit weiten Ausblicken abwechseln.

Fazit

Die Extratour Streuobstroute führt mit einem hohen Anteil an naturnahen Wegen durch Streuobstbestände zum idyllisch gelegenen Lautzebachweiher. Da der Premiumrundwanderweg zumeist durch Offenland und an Waldrändern entlang führt, kann man weit ins hügelige Lahn-Dill-Bergland und ins Dautphetal blicken. Die Streuobstroute verbreitet jedoch nur zu bestimmten Jahreszeiten ihren Charme und kann im Vergleich zu anderen Wanderwegen, die sich dem Thema Streuobst widmen, nicht mithalten.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: leicht

  • Wege:
    + hoher Anteil naturnaher Wege
    – geringer Pfadanteil

  • Highlights: –

Wissenswertes

Der Naturraum Oberes Lahntal befindet sich am Oberlauf der Lahn zwischen Bad Laasphe und Lahntal-Caldern und umfasst auch das nach Süden abzweigende Nebental der Dautphe. Das Obere Lahntal ist die nördliche Nahtstelle des Gladenbacher Berglandes zu den Ausläufern des Rothaargebirges. Der Naturraum wird zwar von teilweise recht markanten Bergen eingerahmt, verfügt aber an sich über nur wenige eigenständigen Erhebungen.

Der Breidenbacher Grund ist ein bis zu 562 m hoher Naturraum, der von der Perf als zentralem Fluss  etwa mittig von Süd nach Nord durchflossen wird. Praktisch alle Flüsse des Naturraums entwässern über die Perf und linke Nebenflüsse der Dautphe nach Norden hin zur Lahn. Es ist zugleich der nördlichste Naturraum des Gladenbacher Berglands.

Der Name entstammt ursprünglich von einem historischen Gerichtsbezirk im Amt Blankenstein.

Die im 11. Jh. errichtete Martinkirche in Dautphe besteht aus drei Baukörpern. Die Saalkirche wurde im 12. Jh. um einen Westanbau (sog. Wendelstein) und am Ende des 13. Jh. um einen östlichen Chorturm erweitert.

Der Dachstuhl aus dem Jahr 1088 ist der älteste in Deutschland und einer der ältesten in Europa. Die Funktion des Wendelsteins ist nicht eindeutig. Er kann als Zufluchtsort oder Wehranlage gedient haben oder als Unterbau eines geplanten oder zerstörten Westturms. Der Torbogen der Wehrmauer diente Otto Ubbelohde als Vorlage für seine Zeichnung zum Märchen Frau Holle.