Rheinhessisches Gipfelglück
Die Hiwweltour Eichelberg führt vom alten Bahnhof bei Neu-Bamberg auf das 322 m hohe „Dach Rheinhessens“ im Naturraum Neubamberger Riegel, der den Nordteil der Rheinhessischen Schweiz darstellt. Der eigentlich schon zum felsenreichen Nordosten des Nordpfälzer Berglandes gehörende Naturraum besteht dabei aus einzelnen Porphyrkuppen, die in das Rheinhessische Tafel- und Hügelland vorspringen.
Die Hiwweltour beginnt am Wanderparkplatz oberhalb des alten Bahnhofs zwischen Frei-Laubersheim und Neu-Bamberg und führt uns zunächst auf der alten Bahntrasse der Strecke Sprendlingen–Fürfeld an einem aktiven Quarzitporphyr-Steinbruch vorbei in Richtung Frei-Laubersheim. Nach einem kurzen Anstieg am Ortsrand entlang passieren wir die Waldbühne und tauchen in einen Kiefernwald ein. Nach ca. 200 m zweigt dann ein Pfad zum Aussichtspunkt Alter Steinbruch ab.
Anschließend geht es in Serpentinen wieder ins Ellerbachtal hinab und über einen Wiesenweg in Richtung Eichelberg. Im Wald beginnt dann der etwa 1,5 km lange Aufstieg zum Namensgeber dieser Tour. Nach dem zunächst gemäßigten Anstieg entlang der Nordflanke knickt der Pfad dann an der Westflanke ab und führt uns durch den knorrigen Eichenwald steil hinauf zum unscheinbaren Nordpfalzblick. Danach gehen wir über eine leicht ansteigende Passage zum Gipfel des Eichelberges.
Kurz darauf windet sich die Hiwweltour wieder abwärts und wir passieren die felsige Rabenkanzel. Nach dem steilen Abstieg erreichen wir am Waldrand einen schönen Rastplatz mit Panoramablick auf Fürfeld.
Die Hiwweltour Eichelberg folgt nun dem Waldrand und biegt dann am Ortsrand von Fürfeld nach Osten ab. Mit einigen Schlenkern geht es anschließend durch die Weinberge in Richtung Thalermühle. Danach wandern wir über eine sehr schlecht gepflegte Pfadpassage und erblicken die die ehemalige Wasserburg Hof Iben.
Wenig später geht es dann ins Appelbachtal hinab. Doch schon nach wenigen Meter knickt die Hiwweltour links ab und führt uns am schönen Wingertshaus In der Berggrube wieder steil hinauf auf die Höhe. Entlang der Weinberge geht es nun oberhalb des Appelbachtals in Richtung Neu-Bamberg. Dabei ergibt sich am Tisch des Weines ein herrlicher Blick auf den Galgenberg und den Ajaxturm. Kurz darauf kommt auch die Burgruine Neu-Baumburg oberhalb von Neu-Bamberg in unser Blickfeld.
Kurz vor der Sarlsheimer Kirche queren wir ein Feld und steigen den steilen Gegenhang hinauf. Dort ergeben sich erneut tolle Blicke auf den Mühlberg und Neu-Bamberg. Kurz vor Ende der Tour erreichen wir einen weiteren Steinbruch, der mit türkisblauem Wasser gefüllt ist. Dort ergibt sich ein weiteres tolles Panorama über Rheinhessen. Nach einem letzten Abstieg erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt am Wanderparkplatz oberhalb des alten Bahnhofs.
Fazit
Die Hiwweltour Eichelberg führt durch die attraktive Landschaft rund um den Eichelberg und bietet eine gute Mischung aus Natur und Kulturlandschaft. Unterschiedliche Wälder mit knorrigen Eichen und alten Kiefern wechseln sich immer wieder mit Wiesen und Weinbergen ab. Auch geologische Einblicke gibt es in einigen Quarzitporphyr-Steinbrüchen. Zudem erlebt man tolle Aussichten auf Fürfeld, Ajaxturm und Neu-Bamberg mit seiner Burgruine Neu-Baumburg. Bei dieser Hiwweltour lässt jedoch das Wegemanagement zu wünschen übrig: Neben teilweise sehr ungepflegten Pfadpassagen gibt es auf dem Weg selbst keinerlei Informationen zu den einzelnen Höhepunkten.