Projekt Milow: Sein neuer Freund Stefan
Heute wagen Janine und ich ein Projekt mit Milow: Wir nehmen unseren Freund Stefan mit auf den Traumpfad Rheingoldbogen. Milow ist rassebedingt sehr misstrauisch gegenüber Fremden und deshalb haben wir es bisher vermieden ihn mitzunehmen, wenn andere dabei waren. Janines Mutter haben wir von dem Projekt erstmal nichts erzählt.
Wir treffen uns vorher auf einem Parkplatz und lassen Milow raus. Erwartungsgemäß bellt er, als Stefan ankommt. Aber da muss er jetzt durch. Er gibt sich auch relativ schnell und wir fahren gemeinsam nach Brey. Es ist ein sonniger Oktobersonntag und die angegebenen Parkplätze sowie Straßen in Brey sind mit Autos zugeparkt. Glücklicherweise wird gerade ein Platz am Friedhof frei und so müssen wir nicht noch lange suchen. Wir lassen Milow aus dem Auto und sofort bellt er Stefan wieder an.
Wir starten unsere Tour auf dem Traumpfad Rheingoldbogen und Milow ist sofort still. Ein Stück den asphaltierten Weg in den Wald hinauf und schon biegen wir auf einen Pfad ab. Hier geben Schächte den Blick auf die alten, von Römern angelegten Wasserleitungen frei. Schon geht es wieder bergab zum Sportplatz, wo ein schmaler Pfad steil hinauf zu einer Schutzhütte mit Aussicht Richtung Rheintal führt. Leider kann ich Milow nicht ableinen, da zu viele Wanderer unterwegs sind. Auf einem Waldweg, vorbei an den Weinlagen des Königbergs, geht es immer geradeaus weiter hinauf zum Rheinplateau und wir erreichen nach insgesamt 5 km das ehemalige Jesuiten-Kloster Jakobsberg. Es wird Zeit für eine neue Herausforderung. Mit Leberwurst „bewaffnet“ gehen wir auf die Sonnenterrasse des Hotels und setzen uns an einen der vielen Tische. Milow ist so verzückt von der Wurst, dass wir nach einiger Zeit vollkommen vergessen, dass er überhaupt dabei ist. In der Sonne mit herrlichem Blick auf die Rheinschleife und Boppard genießen wir drei unser Bier bzw. Radler.
Durch den Wald gehen wir abwärts Richtung Peternach und erreichen die Weinberge der Bopparder Hamm. Hier öffnet sich eine Panoramasicht auf die Rheinschleife mit Blick auf Boppard, Filsen und Osterspai.
Über 3 km gehen wir nun oberhalb der Weinlagen auf einem felsigen Weg durch die Bopparder Hamm, der einer Wanderautobahn gleicht. Der Weg kehrt, von dichten Hecken begleitet, dem Rheintal den Rücken und es bietet sich uns auf der ebenen Hochfläche eine phänomenaler Blick auf die Marksburg.
Hier ist nicht so viel los und so kann ich Milow endlich mal ableinen. Als ich ihn wieder anleine, gebe ich Milow in Stefans Hände…kein Problem. Der Wiesenweg führt uns über freies Feld zur Muttergotteskapelle. Mittlerweile hat sich Milow so an Stefan gewöhnt, dass wenn ich seinen Namen nenne, der Hund automatisch zu Stefan schaut und ihn als Teil des Rudels ansieht. Auf einem idyllischen Wiesenpfad laufen wir talwärts zu unserem Startpunkt am Friedhof in Brey. Projekt gelungen!
Fazit
Der Traumpfad Rheingoldbogen ist ein wirklich schöner Wanderweg, der traumhaft über der Bopparder Hamm verläuft. Aber aufgrund seiner geringen Höhenunterschiede ist er auch bei Spaziergängern sehr beliebt und dadurch an Wochenenden total überlaufen.