• Boppard (GOA)

  • Länge: 10.2 km

  • Höhenmeter: 390 m

  • Dauer: 2,5 – 3 h

  • Ausblicke  | Kultur/Historie 

  • Parken: 56154 Boppard | Parkplatz im Mühltal (Mühltal)

  • Startpunkt: Flogtstraße

  • Einkehrmöglichkeiten: Gaststätte Zum Schoppenstecher | Wirtshaus Anders

  • Wegbegleiter: Janine | Robert | Stefan | Benni | Flo

  • Erwandert: März 2016

Der Zoch kütt!

Man(n) ist ja auch lernfähig. Deshalb durfte sich Janine die heutige Tour aussuchen (siehe: Tipps – Mit Frauen wandern): Es geht nach Boppard zur Traumschleife Elfenlay („Der Name ist so schön.“). Zur Verstärkung habe ich mir heute auch noch vier Freunde mitgenommen.

Einen kostenlosen Parkplatz im Mühltal zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Zum einen gibt es davon recht wenige und zum anderen ist hier auch die Talstation der Bopparder Sesselbahn. Aber wir haben Glück und bekommen die letzten beiden freien Parkplätze.

Wir gehen durch die Bahnunterführung und erreichen den Startpunkt des Wanderwegs. Die ersten 1,5 km wandern wir nun auf Pfaden gemächlich bergauf und erklimmen über die Aussichtspunkte Kurt-Alich-Blick und Heinz-Bach-Eck die Elfenlei. Danach geht es wieder runter ins Mühlbachtal, wo wir die Schienen der Hunsrückbahn überqueren und weiter am Bach entlang durch den Wald marschieren. Über Serpentinen hinauf erreichen wir das eigentliche Highlight der Tour, das Hubertusviadukt. Damit verbunden gibt es zwei Aussichtspunkte, an denen die Fahrpläne der Hunsrückbahn hängen. Wir verweilen also an einem dieser Punkte und warten auf die nächste Bahn. Nach kurzer Zeit kommt auch schon die Bahn aus dem Rauerberg-Tunnel und überquert das Viadukt.

Nun geht es weiter bergauf, wo wir auf einem Plateau den höchsten Punkt der Traumschleife (341 m) erreichen. Durch bewaldetes Gebiet geht es jetzt parallel zum Burdenbach wieder ins Tal. Der Wanderweg führt uns nach einiger Zeit rechts hinauf auf den Sabelskopf. Wir kommen an eine Schutzhütte mit einem tollen Ausblick auf Boppard und die Bopparder Hamm. Ein Kumpel meint nur: „Ein toller Platz für ein Bier.“ Doch leider haben wir keins dabei. Es geht zurück ins Burdental und wir kommen ca. 50 m unterhalb des Punktes, an dem wir eben rechts hoch sind, wieder an den Bach. Weiter geht es talwärts und wir erreichen den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nachdem wir schon während der Tour Lust auf ein Bier hatten, kehren wir zum Schluss im Wirtshaus Anders ein und genießen unsere Kaltgetränke.

Fazit

Die Traumschleife Elfenlay ist eine sehr schöne Tour mit vielen tollen Aussichtspunkten. Vor allem die Wegeführung mit dem sehr hohen Pfadanteil ist positiv hervorzuheben.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: mittel

  • Wege:
    + hoher Pfadanteil
    + sehr hoher Naturweganteil
    + abwechslungsreich

  • Highlights: Ausblicke auf die Rheinschleife | Hubertusviadukt

  • Höhenangst: immer wieder schmale Pfade, die in Hanglage verlaufen (auch mit Fernsichten) → keine Alternative

  • Hund: ja

  • Beste Jahreszeit: ganzjährig – außer bei Schnee und Eis

Wissenswertes

Die Hunsrückbahn verläuft heute auf nur noch 15km zwischen Boppard und Emmelshausen.  Ursprünglich verlief sie noch 38km weiter bis nach Simmern. Der Teilabschnitt Buchholz-Boppard wurde 1908 eröffnet und überwindet auf 6,3 km einen Höhenunterschied von 336 m. Somit gilt die Hunsrückbahn als steilste Adhäsionsbahn Westdeutschlands. Für die Strecke mussten zwei Viadukte und fünf Tunnel errichtet werden. Seit 1990 steht die Teilstrecke als technisches Denkmal unter Denkmalschutz.

Das Hubertusviadukt oder Hubertusschluchtbrücke hat sechs Öffnungen auf einer Länge von 150m und ist 50m hoch. Zum Zeitpunkt der Errichtung war es eine der höchsten Steinbogenbrücken Deutschlands.