Meine erste Wandertour mit Janine
Endlich habe ich meine Freundin dazu gebracht, mit mir wandern zu kommen. Dafür suchte ich eine relativ kurze, nicht zu schwere und nahe Tour aus: den Traumpfad Wolfsdelle. Kurz vor Weihnachten also nochmal was für die Figur tun, bevor die Festtage anstehen. Wir starten unsere Wanderung auf dem Parkplatz direkt neben dem Startpunkt. Die Infotafel steht dort allerdings mit dem Rücken zum Parkplatz in einer Steigung, wodurch ich diese nicht als solche erkenne. Stattdessen sehe ich die erste Wegmarkierung an einem Baum weiter links. Zu diesem Zeitpunkt ist mir also nicht klar, dass wir den Traumpfad nicht in der empfohlenen Richtung gehen. Im Nachhinein stellt sich dies aber als für uns bessere Gehrichtung heraus.
Wir gehen also zuerst über schmale Pfade entlang des Mühlbachs bis zur Nikolauskapelle durch die Vorgärten der Anwohner. Hier beginnt nun auch der Anstieg auf die Rheinhöhe über die „Wolfsdelle“. Der Namensgeber dieses Wanderweges ist ein Hohlweg, der von alten knochigen Bäumen gesäumt wird und dadurch im Sommer mit Sicherheit sehr urig wirkt. Nach dem 1,5 km langen Aufstieg geht es zunächst relativ eben zum höchsten Punkt, dem Kriesenkopf. Dort hat man einen tollen Ausblick auf die Marksburg auf der gegenüberliegenden Rheinseite und in Richtung Lahnstein. Auf den Feldern hier oben hat man zudem einige Ansitzstangen für Greifvögel aufgestellt. Nach einem kurzen, sehr steilen Abstieg kommen wir wieder ins Mühlenbachtal. Durch die Forstarbeiten ist der Weg völlig zerstört und wir müssen uns einen Weg suchen, um nicht im Schlamm unterzugehen. Der folgende Abschnitt führt uns durch Mischwald mit Pinien, über die L 208 (Waldesch-Rhens) und an einer Schutzhütte vorbei wieder zurück in Richtung Rhens. Vorbei an der Antoniuskapelle führt der Weg durch eine Streuobstlandschaft zum jüdischen Friedhof im Wald. Wir erreichen den Aussichtspunkt Lützelforst, von wo ein enger Serpentinenpfad über die Wiese steil nach unten führt. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Königsstuhl, wo man einen herrlichen Panoramablick auf den Rhein bis zur Festung Ehrenbreitstein in Koblenz hat. Durch das Viehtor der Stadtmauer führt uns ein Weg wieder zurück zum Startpunkt.
Fazit
Der Traumpfad Wolfsdelle ist eine schöne, familienfreundliche Tour mit tollen Ausblicken. Ich empfehle den Traumpfad Wolfsdelle im Uhrzeigersinn zu gehen, da es unserer Meinung nach die einfachere Richtung ist. Die beiden kurzen, aber sehr steilen Anstiege in der empfohlenen Gehrichtung sind für Ungeübte schon eine Herausforderung.