Burgen, Heidelandschaften, Aussichtstürme, Bachtäler
und ein Maar, der gar kein Maar ist
Heute steht mit dem 15,8 km langen Rundwanderweg Vinxtbachtal eine weitere Extrawandertour des Fernwanderwegs Eifelleiter auf dem Programm. Nachdem ich vor sechs Monaten die Traumpfade erfolgreich abgeschlossen habe, komme ich heute endlich mal wieder zum Wandern in die Eifel.
Wir parken in der Nähe des Neuen Maarhofs am Rodder Maar in Niederdürenbach und gehen über Feld- und Wiesenwege in Richtung Oberdürenbach, wobei die Ruine der Burg Olbrück auf der linken Seite auf einem Berg über dem Brohltal thront. Am Waldrand entlang geht es weiter am ehemaligen Basaltsteinbruch Königssee vorbei, bevor wir über den Feldweg zuerst an Oberdürenbach vorbeigehen und den Ort dann am nordwestlichen Ortsrand kurz queren.
Gemächlich ansteigend geht es über die Felder in den Wald in Richtung Fuchskopf und Mauchertsberg, doch nach 500 m macht die Extratour einen Knick und wir wandern nach Norden am Waldgut Schirmau vorbei zur Heidelandschaft am Weiselstein. Nach einem kurzen Aufstieg gelangen wir zum absoluten Highlight der Tour, dem zehn Meter hohen Holzaussichtsturm Weiselstein. Milow und ich steigen über die Holztreppen nach oben, doch plötzlich macht Milow kehrt und rast wieder hinunter. Jeglicher Versuch ihn wieder mit nach oben zu nehmen misslingt und so leine ich ihn an einer Bank neben dem Turm an. Während er die ganze Zeit von unten nach mir schaut, genieße ich den Blick über die Wacholderheide und die Fernsicht auf das Siebengebirge, die Niederrheinische Bucht sowie die Osteifel bis in den Westerwald.
Blühende Ginsterlandschaften, Wald, Wiesen und Felder wechseln sich nun auf unserem Weg hinab ins Alte Schalkenbachtal ab. Nachdem wir den Bach queren und ein kurzes Stück wieder talaufwärts gehen, knickt der Weg ab und wir erklimmen den Stucksberg über einen steilen Pfad. Als wir wieder aus dem Wald heraustreten bietet sich uns ein toller Blick über das Vinxtbachtal mit den Gemeinden Schalkenbach sowie Königsfeld und das Siebengebirge. Über die Felder und an hohen Hecken vorbei geht es für uns nun hinab nach Königsfeld. Hinter einer Schutzhütte mit Rastplatz macht der Weg eine Schleife, wo ein Paradies auf Milow wartet. Dutzende Strohballen liegen am Wegesrand nebeneinander und er liebt es auf sie drauf zu springen. Also lasse ich ihn natürlich über alle hinweglaufen und wir gelangen an einem alten Wegekreuz vorbei wieder auf den Weg hinab ins Vinxtbachtal.
In Königsfeld queren wir die L 88 und wandern nun auf relativ zugewachsenen Pfaden für 1,6 km am Vinxtbach entlang, wobei man zu meiner Verwunderung bei der Ölmühle durch das Schafgehege gehen muss. Über Feld- und Wiesenwege geht es dann 2,5 km leicht ansteigend an Rodder vorbei zum Rodder Maar und zum Ausgangspunkt unserer Tour.
Fazit
Auf dem Rundwanderweg Vinxtbachtal geht es wechselnd durch Felder, Wiesen und Wälder sowie an Waldrändern mit tollen Fernsichten entlang. Absoluter Höhepunkt der Tour ist der Weiselstein mit seiner Heidelandschaft und dem Aussichtsturm. Aber leider führt der Weg zu oft über leicht befestigte Wege und der Abschnitt am Vinxtbach ist nicht wirklich gepflegt. Auch die Wegeführung ist meiner Meinung nach nicht optimal, da man den Weg durch das Bachtal ohne wirkliche Highlights unnötig verlängert.