Der typische Charakter eines Seitentals am Mittelrhein
Die Rheinburgenweg-Rundtour St.-Oswald-Schleife führt durch ein Seitental des Rheins um den Ort Manubach herum. Ihren Namen verdankt die Tour dabei dem heiligen Oswald von Northumbia, der Namenspatron der evangelischen Kirche in Manubach ist. Zudem nennen bzw. nannten sich eine Weinlage, eine Winzergenossenschaft sowie eine Weinstube St. Oswald.
Wir starten unsere Tour am Manubacher Ortseingang und gehen über die neu errichtete Brücke über den Gailsbach zum Friedhof hinauf. Entlang einer Ziegenweide erreichen wir nach insgesamt 400 m den eigentlichen Startpunkt der St.-Oswald-Schleife an einer Treppe.
Zunächst gilt es einen kurzen, aber steilen Anstieg zu bewältigen, bevor wir oberhalb von Manubach am Hang entlang laufen und den Ort passieren. Dabei blickt man immer wieder auf die namensgebende Kirche St. Oswald. Nach 800 m gelangen wir in den Wald, wo der Weg am Hang entlang langsam, aber stetig an Höhe gewinnt. Auf dem Bergrücken angekommen, folgen wir diesem am Waldrand entlang bis zum Rheinhöhenblick, von wo aus wir auf die bewaldeten Höhenzüge von Soonwald und Binger Wald schauen.
Wir tauchen wieder in den Wald und wandern über einen Hohlweg unterhalb des Bergrückens weiter. Nach 100 m machen wir einen kleinen Abstecher zum ausgewiesenen Aussichtspunkt Talblick. Dabei geht es zum Schluss zwar relativ steil den Hang hinunter, aber der Aufwand lohnt sich. Von der Bank aus hat man einen wirklichen schönen Blick in das Gailsbachtal mit seinen beiden Gemeinden Manubach und Oberdiebach.
Zurück auf der St.-Oswald-Schleife geht es nach 200 m rechts über die Wiese in einen Eichen-Niederwald, wo wir über einen weiteren Bergrücken und einen moosbewachsen Pfad wieder steil ins Gailsbachtal hinab wandern. Unten im Tal angekommen, überqueren wir zunächst den Bach und anschließend die K 27. Auf der anderen Straßenseite geht es über einen steinigen Weg wieder bergauf, bis wir den Rastplatz Im Gressel erreichen. Direkt dahinter führt uns ein felsiger Serpentinenpfad durch den Krüppeleichenwald weiter bergan. Auf der Höhe führt uns nun ein Wiesenweg am Waldrand und an Feldern entlang zum höchsten Punkt der Rheinburgenweg-Rundtour (369 m).
Am Schadenbach entlang geht es wieder ein Stück bergab, bevor wir links abbiegen und die erste Weinberglage von Manubach erreichen. Der Wiesenweg führt uns weiter am Hang entlang bis zu einer Schutzhütte, wo der Abstieg durch die Weinberge beginnt. Wir wandern aber zunächst weiter in Richtung Rhein und queren die K 24. Oberhalb von Oberdiebach macht die St. Oswald-Schleife eine Schleife und führt uns zurück in Richtung Manubach. Nachdem wir erneut die K 24 gequert haben, geht es durch eine Ziegenweide in den Ort hinein. Wir passieren die namensgebende Kirche sowie das Kriegerdenkmal und gehen über die enge Hauptstraße mit ihren hübschen alten Fachwerkhäusern in Richtung Oberdiebach. Wenig später biegen wir rechts ab und gelangen zu unserem Ausgangspunkt an der steilen Treppe.
Fazit
Die St.-Oswald-Schleife gehört zu den landschaftlich schönsten Premiumwanderwegen im Mittelrheintal. Der Weg führt dabei abwechslungsreich und sehr naturnah durch die Wälder, Offenlandschaften sowie Weinberge rund um Manubach und man erlebt den typischen Charakter eines tief eingeschnittenen Seitentals im Südöstlichen Rheinhunsrück. Zudem bieten sich immer wieder schöne Ausblicke ins Tal hinab sowie auf die Höhenzüge von Soonwald und Binger Wald. Ansonsten hat die St.-Oswald-Schleife aber keine wirklichen Höhepunkte zu bieten.