• Niederfell

  • Länge: 13.2 km

  • Höhenmeter: 484 m

  • Dauer: 3 – 3,5 h

  • Natur  | Ausblicke

  • Parken: 56332 Niederfell | Parkplatz an der Linkemühle (Bachstraße 22)

  • Startpunkt: Linkemühle

  • Einkehrmöglichkeiten: –

  • Wegbegleiter: Milow

  • Erwandert: Oktober 2016

Der Stocktest

Der Traumpfad Schwalberstieg ist der letzte Traumpfad direkt an der Mosel, der mir noch fehlt. Also packe ich mal wieder Milow ins Auto und fahre nach Niederfell. Heute habe ich auch Wanderstöcke im Gepäck, weil Milow immer wieder Probleme bei anderen Wanderern damit hatte und ich ihm zeigen will, dass er keine Angst davor zu haben braucht.

Als ich mein Auto auf dem großen Wanderparkplatz hinter der Linkemühle abgestellt habe, ruft mich meine Mutter an und ich verquatsche mich mit ihr. Währenddessen packe ich meine Sachen zusammen und marschiere mit Milow über einen schmalen Pfad sanft ansteigend durch das Aspeler Bachtal. Ich bin ca. 500 m weit gekommen und will meine Wertsachen sicher im Rucksack verstauen, als ich merke, dass mein Schlüssel fehlt. Hab ich ihn verloren? Wir müssen also umdrehen und ich suche den Weg bis zurück zum Auto ab. Na super, vor lauter Telefoniererei habe ich ihn im Zündschloss stecken lassen. Milow findet das auch nicht so toll, dass wir wieder am Auto sind und bellt mich einmal an.

Also noch einmal von vorne. Ich packe meine Wanderstöcke aus und gehe am Bach, an krumm gewachsenen Bäumen und schroffen Felsklippen das Bachtal wieder hinauf. Milow interessiert sich keinen Hauch für die Stöcke und mir sind sie nach einer gewissen Zeit auch eher lästig. Hat das jetzt etwas gebracht? Ich weiss es nicht und packe die Stöcke wieder weg.

Nach einem Kilometer überqueren wir den Bach sowie die asphaltierte Straße und ein enger Pfad führt uns nun etwas steiler durchs urige Schwalberbachtal hinauf zum Schwalberhof. Vorbei an den Weideflächen des Hofes bietet sich uns ein schöner Weitblick bis in die Vulkaneifel. Wir tauchen wieder ins Schwalberbachtal ein und durchqueren es talaufwärts auf einem Forstwirtschaftsweg. Auf dem höchsten Punkt der Tour angelangt, führt der Weg durch weitläufige Felder in Richtung Arkenwälderhof. Ich höre Stimmen vor uns und leine Milow an. Plötzlich rauschen von der Seite zwei große Hunde heran. Ich stelle mich vor meinen Hund und zücke die Spritzflasche, um sie im Notfall gegen die anderen Hunde einzusetzen. Natürlich hören die beiden Hunde nicht auf ihre Herrchen und versuchen an Milow heranzukommen. Die Besitzer sprinten hinter ihren Hunden hinterher und schnappen sie sich. Nochmal Glück gehabt. Sichtlich eingeschüchtert rückt Milow mir nicht mehr vom Fuß.

Wir tauchen in einen Buchenhochwald ein und gelangen über einen steilen Pfad wieder ins Aspeler Bachtal. Für ca. 600 m folgen wir dem Bach talabwärts auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg. Dann biegt ein Pfad links ab und wir queren den Aspeler Bach durch eine Furt über Steine. Nun geht es wieder etwas steiler bergauf durch den Niederfeller Wald. Oben angelangt, kommen wir ins Offenland und es bietet sich uns ein Ausblick über das Moselplateau. Vorbei an der Röder-Kapelle geht ein Pfad weiter zur Hitzlay. An diesem exponierten Aussichtspunkt über der Mosel stehen bereits einige Wanderer. Und sie haben alle Wanderstöcke dabei. Milow schaut zwar neugierig, aber gibt keinen Mucks von sich und hat auch keine Angst mehr. Test also doch gelungen! (Seitdem hat Milow nie wieder Wanderer mit Stöcken angebellt und nimmt diese auch als normal wahr)

Wir wandern weiter entlang üppiger Hecken und durch Streuobstwiesen zum Aussichtsturm Mönch-Felix-Hütte, der uns einen tollen Blick auf Niederfell sowie Kobern-Gondorf mit der Nieder- und Oberburg ermöglicht. Über den Nachtigallenpfad erreichen wir dann wieder unser Ziel an der Linkemühle.

Fazit

Im Vergleich zu den anderen Mosel-Traumpfaden fällt der Traumpfad Schwalberstieg leider etwas ab. Es ist der mit Abstand leichteste Traumpfad an der Mosel und hat nicht diese Abwechslung und Wegequalität wie die anderen. Trotzdem kann man diesen Wanderweg weiterzuempfehlen.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: mittel

  • Wege: –

  • Highlights: Schwalberbachtal | Moselblick Hitzlay | Ausblick Mönch-Felix-Hütte

  • Höhenangst: –

  • Hund: ja

  • Beste Jahreszeit: ganzjährig – außer bei Schnee und Eis

Wissenswertes

Der Aspeler Bach ist ein 9 km langer, rechter Nebenfluss der Mosel. Er entspringt im Norden von Pfaffenheck auf 398 m Höhe und mündet am nördlichen Ortsrand von Niederfell in die Mosel.

Der Bach fließt zuerst vornehmlich in nordwestliche Richtung und biegt nach der Hälfte der Wegstrecke nach Noden ab. Rund 1,7 km vor seiner Mündung mündet rechts der Schwalberbach.