Der 7-Burgen-Weg
Auf dem 9,3 km langen Wisper Trail Rhein-Wisper-Glück in Lorchhausen am Rhein findet man laut Wegebetreiber sein wahres Glück. Dabei versprechen sie innere Einkehr, prächtige Blicke, urwüchsigen Wald und großartige Panorama. Allerdings macht dieser Weg zum Glück auch Mühe, denn unterwegs geht es mehrmals stramm bergan.
Wir starten den Wisper Trail Rhein-Wisper-Glück am Grünschnittplatz im Retzbachtal und erklimmen zunächst einmal den Kalvarienberg. Dieser 1866 bis 1889 erbaute Kreuzweg führt uns an insgesamt 14 Stationen vorbei zur Clemenskapelle hinauf. Von der 1908/09 erbauten Kapelle genießen wir den ersten tollen Blick über die Weinberge auf Lorchhausen.
Anschließend geht es weiter den Hang hinauf, bis wir den Weg oberhalb der Weinberge erreicht haben.
Wir wandern nun in Richtung Lorch rheinaufwärts, wobei sich ein herrlicher Blick an den nächsten reiht. So fällt uns zunächst Rheindiebach mit der Burg Fürstenberg auf der gegenüberliegenden Rheinseite ins Auge.
An alten Weinbergmauern vorbei erreichen wir dann nach ca. 1,5 km das Naturschutzgebiet Nollig bei Lorch mit der gleichnamigen Ruine Nollig. Vom Rastplatz unterhalb der Ruine fällt der Blick auf Lorch mit der ortsbildprägenden Pfarrkirche St. Martin, das gegenüberliegende Niederheimbach mit der Heimburg sowie die weiter rheinaufwärts liegende Burg Sooneck.
Kurze Zeit später steigen wir über einen Serpentinenpfad zum Aussichtspavillon Rhein-Wisper-Blick hinauf. Dort erwartet uns ein toller Panoramablick auf das Wispertal und den Wispertaunus auf der einen sowie auf Lorch, den Rhein und Ruine Nollig auf der anderen Seite.
Wir wandern nun an einem weiteren tollen Aussichtspunkt vorbei zurück in Richtung Lorchhausen. Am Hang des Nollig (330 m) führt uns der Wisper Trail durch den Peterwald wieder hinab ins Retzbachtal.
Anschließend geht es auf der anderen Seite hinauf zur Panorama Bank, wo wir auf Burg Fürstenberg, die Clemenskapelle und Lorchhausen blicken. Auf unserem Weg zeugen alte Weinbergmauern von der intensiven Bewirtschaftung der Steilhänge in früheren Zeiten.
Es geht weiter auf das offene Hochplateau des Engweger Kopfes (356 m) mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet Engweger Kopf und Scheibigkopf. Dabei beeindruckt vor allem der Blick auf die Höhen rund um das Mittelrheintal.
Nun geht es über eine Eichenwaldallee bergab zum Alfred-Lehnhardt-Blick. Vor uns liegt wie in einem Gemälde Burg Pfalzgrafenstein sowie Kaub mit der Burg Gutenfels.
Auf dem folgenden Waldstück haben wir dann immer wieder Ausblicke auf den Rhein durch einzelne Schneisen. Besonders das gegenüberliegende Bacharach mit Burg Stahleck sowie der Wernerkapelle fallen uns dabei ins Auge.
Schließlich erreichen wir wieder die offene Weinberglandschaft und das Rosenpavillon mit erneutem Blick über das Bacharacher Mittelrheintal. Mittels Info-Tafeln erfahren wir hier auch einiges über die Landschaftspflege im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal.
Wir wandern dann an einem Gehege mit Burenziegen vorbei bis zu einer Sitzgruppe, von der wie nochmal einen schönen Blick auf die Clemenskapelle haben. Schließlich führt uns ein schmaler Pfad durch früheres Weinberggelände hinab zu unserem Ausgangspunkt im Retzbachtal.
Fazit
Der Wisper Trail Rhein-Wisper-Glück wartet vor allem mit grandiosen Aussichten über das Mittelrheintal auf. Durch die sich ständig verändernden Ausblicke entdeckt man auf der Tour sage und schreibe 7 verschiedene Burgen. Darüber hinaus führt der Premiumrundwanderweg durch urige Wälder und kleinräumiges Offenland. Ob man sein Glück auf dieser Tour findet, bleibt jedem selbst überlassen, aber empfehlenswert ist dieser Wisper Trail allemal.