Aussichtsreicher Hunsrück
Nachdem ich schon die Traumschleifen Oberes Baybachtal und Baybachklamm erwandert habe, geht es heute auf den dritten Premiumwanderung, der das tolle Tal mit einschließt: die Traumschleife Rabenlay.
Der Parkplatz an der Gunthershalle ist aufgrund einer Baustelle in der Schulstraße nicht zu erreichen und so fahre ich etwas planlos durch Gondershausen und nach Mermuth. Doch nirgends findet sich eine passende Parkgelegenheit. Aber zum Glück befindet sich der Friedhof von Gondershausen direkt an der Traumschleife und dort kann ich auch ohne Probleme das Auto abstellen.
Also überqueren wir die L 206 und gelangen direkt zum Eifelblick, von wo aus wir die Aussichten über die Hunsrückhöhen und auf die Ehrenburg im benachbarten Ehrbachtal genießen sowie die Hohe Acht und die Nürburg in der Eifel sehen können. Auf einer Schautafel bekommen wir auch die einzelnen Erhebungen und erloschenen Vulkane erklärt. An Streuobstwiesen und Wäldern entlang gehen wir weiter bis ins Biotop am Sonnenhof. Am Windradblick werden uns die Standorte der Windräder im Hunsrück näher gebracht und wir können auch die ersten Blicke über das Baybachtal genießen.
Durch den Wald geht es nun hinab in den „Canyon des Hunsrücks“, wo sich das Wasser über Millionen von Jahren seinen Weg gegraben und kirchturmhohe Felsen hinterlassen hat. Der Pfad folgt dem Baybach zwar nur für ca. einen Kilometer, doch ich genieße auch hier wieder die idyllische Abgeschiedenheit.
An der Ruine der Kneipe-Mühle geht es nun steil bergauf auf den Felsen Rabenlay, der der Traumschleife seinen Namen gibt. Der tolle Ausblick von diesem Felsmassiv ins Baybachtal entschädigt aber für die Anstrengung.
Danach wandern wir zuerst durch den Wald und dann über Feld- und Wiesenwege zu einem kleinen Wäldchen mit der Erzgrube Petrus, wo bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Eisenerz im Tagebau gewonnen wurde. Vorbei an den Pferdekoppeln geht es talwärts in Richtung Gondershausen, bevor wir den Ginsterberg über einen kurzen steilen Aufstieg hinauf müssen. Es geht am Neubaugebiet vorbei zum Besembennerkreisel, der die Gondershausener Tradition des Bindens von Reiserbesen symbolisiert. Wir überqueren wieder die L 206, gehen an der Holzfigur vorbei, die den letzten noch aktiven Gonderscher Besembenner Willi Eiskirch darstellt, und verlassen Gondershausen.
Der Weg führt uns über die Wiesen zum Aussichtspunkt Steinkaul, wo wir mit dem Fernmeldeturm auf dem Kühkopf und dem Sendeturm in Naßheck die zweit- bzw. dritthöchsten Bauwerke von Rheinland-Pfalz erblicken können. Nach 600 m kommen wir zum Reichelgraben und dem herrlichen Biotop des Waldsees.
Wiesen- und Feldwege führen uns nun durch blühende Rapsfelder und vorbei an einer uralten Eiche zurück zum Ausgangspunkt. Kurz vor dem Ende gelangen wir aber noch zur Schönstattkapelle, bevor es über einen schmalen Waldpfad zurück zum Friedhof geht.
Fazit
Die Traumschleife Rabenlay ist ein Wanderweg der weiten Aussichten mit Ausblicken bis in die Eifel und über das Baybachtal sowie das Ehrbachtal. Die Schleife widmet sich zudem thematisch den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, die an praktischen Beispielen wie Windrädern oder Solarfeldern anschaulich erklärt werden. Obwohl der Weg lange Zeit durch die offene Feldflur führt, machen die tollen Aussichten diesen Wanderweg zu einer tollen Tour. Das Baybachtal und der Waldsee zeigen einem eine ganz andere Welt.
Tipp
Das Baybachtal von Emmelshausen bis Burgen erwandern!
https://www.rhein-mosel-dreieck.de/wandern/baybachtal.aspx
http://www.schmausemuehle.de/wandern/baybachtal/