Die Schaumburg über der Lahn
Die Lahnfacette Küppeltour führt von Balduinstein auf die Zentrale Katzenelnboger Hochfläche zur einsam im Feld liegenden Wehrkirche Haberscheid. Anschließend geht es am 267 m hohen Namensgeber der Tour vorbei zurück zum Balduinsteiner Lahntal. Im Zentrum der Tour steht aber vor allem die Schaumburg mit ihren drei markanten Türmen.
Wir starten die Tour auf dem Wanderparkplatz am oberen Ortsrand von Balduinstein und gehen zunächst einmal zur Kreuzung Am Hain/Auf der Ecke hinauf. Wir umrunden das Eckgrundstück und wandern durch die Wiesen oberhalb der Häuser am Hang entlang, wo wir zum ersten Mal die Schaumburg links über uns erblicken. Wenig später rückt auch die Ruine der Burg Balduinstein im Tal in unseren Blick.
Am Ende der Wiese biegen wir links und beginnen den steilen Aufstieg entlang des Weidezauns zur Schaumburg. Wir lassen diese jedoch rechts liegen, überqueren die K 35 und folgen der nordöstlichen Schlossmauer. Es geht nun in den Wald hinein und wir folgen einem Pfad an der alten Mauer der ehemaligen Parkanlage der Schaumburg entlang. Durch eine Öffnung in der Mauer führt uns der Pfad langsam hinab zur obersten ehemaligen fürstlichen Teichanlage im Schaumburger Bachtal.
Die Lahnfacette steigt nun auf einem Forstwirtschaftsweg kontinuierlich den Emmaberg hinauf. Nach ca. 1,5 km erreichen wir schließlich die K 34. Wir biegen jedoch links ab und wandern auf einem schmalen Grasweg wieder in den Wald hinein. Am Ende dieses Weges überqueren wir die L 323 und wandern auf die große Freifläche der Wüstung Habenscheid mit ihrer alten Wehrkirche.
Nachdem wir die Kirche passiert haben, gehen wir auf einem asphaltierten Feldweg durch die Wiesen und Weiden in südliche Richtung. Am Ende der kleinen Steigung biegen wir rechts ab und folgen dem Waldrand nun wieder abwärts. Schließlich geht es über eine kleine Geländekante in die Talaue des Wasenbachtals hinab.
Wir folgen dem kleinen offenen Tal abwärts, durchqueren den gleichnamigen Ort Wasenbach und wandern in Richtung Friedhof. Vorbei am Parkplatz geht es zunächst mit Blick auf die markante Dorfkirche einen Waldweg den Hang hinauf.
Am Ende des Anstiegs bietet sich vom Rastplatz Küppelblick am Waldrand ein schöner Blick auf die Höhen des Westerwalds, die Dörfer Gutenacker und Steinsberg sowie auf die bewaldete Kuppe des Küppels, der sich aus den umgebenden Feldern erhebt.
Wir folgen dem Waldrand und wandern anschließend auf einem Wiesenweg auf den Küppel zu. An der ersten Kreuzung biegen wir jedoch links ab und wandern hinab auf eine Streuobstwiese. Danach geht es am gegenüberliegenden Hang entlang zur K 37. Nach deren Überquerung biegen wir vor dem südlichen Ortsrand von Steinsberg links ab und wandern vorbei an einem Reiterhof durch die Pferdekoppeln wieder abwärts in Richtung Wald.
Wir umrunden nun die Hochfläche von Steinsberg und wandern auf einem Pfad oberhalb des Rupbachtals durch den lichten Niederwald. Bei den Steinberger Leien treffen wir schließlich auf den Lahnwanderweg. Hier lohnt sich auch ein kleiner Abstecher zu dem nicht ausgeschilderten Aussichtspunkt direkt über der Lahn. Von dort hat man nämlich einen tollen Blick auf Laurenburg und den Gabelstein.
Die Küppeltour folgt nun dem Waldrand und führt uns auf die Höhe an den nördlichen Ortsrand von Steinsberg. Wenig später wandern wir auf einem langen Wiesenweg ins Höllenloch hinab, wobei sich uns ein schöner Fernblick auf die Schaumburg bietet.
Das Höllenloch ist der wilde Teil Hellbachtals, in dem Stürme für eine urige Atmosphäre gesorgt haben. Wir queren das kleine Tal und steigen in Serpentinen wieder hinaus. Wir wandern nun durch den Niederwald und biegen schließlich auf einen breiten Forstweg ab. Nach ca. 500 m folgen wir dann dem Wegweiser zum Gabelstein, denn aus einem Pavillon am Felsrand bietet sich uns ein eindrucksvoller Blick tief hinunter in das Lahntal sowie auf Cramberg.
Nachdem wir über den Forstwirtschaftsweg den Waldrand erreicht haben, wandern wir über eine Wiese auf die Höhe und queren die K 34. Auf der offenen Höhe geht es anschließend an Weiden und Apfelbäumen vorbei wieder in Richtung Schaumburg. Dann verlassen wir den Lahnwanderweg und wandern über einen Wiesenweg am Hang entlang schließlich wieder ins Schaumburger Bachtal hinab, wo wir der K 36 für etwa 100 m bis zum Talhof der Schaumburg folgen.
Es geht nun erneut zur Schaumburg hinauf. Nachdem wir eine asphaltierte Kastanienallee passiert haben, folgen wir einem Pfad, der zwei Serpentinen der asphaltierten Straße abkürzt. An einer markanten Nadelbaumreihe steigen wir dann eine kleine Treppe hinauf und wandern an der hohen Schlossmauer entlang weiter den Berg hinauf. Wir stoßen bald auf eine Lücke in der Mauer, wo uns der letzte harte Anstieg der Küppeltour erwartet. Über eine lange Treppe zwischen Haupt- und Vorburg steigen wir an den Terrassengärten vorbei zum Fahrweg kurz vor der Hauptburg hinauf.
Anschließend geht es aber sofort wieder hinab und wir wandern durch den Wald nach Balduinstein hinunter. Dabei stoßen wir auf der linken Seite auf einen ehemaligen Basaltsteinbruch mit markanten dunkelgrauen Säulen. Wir folgen weiter dem Weg abwärts und gelangen nach einigen Serpentinen zum Wasserwerk Balduinstein. Dann wandern wir durch die Straße Am Hain und gelangen so wieder zu unserem Ausgangspunkt am Wanderparkplatz oberhalb von Balduinstein.
Fazit
Die Lahnfacette Küppeltour führt durch Wald und Flur rund um das imposante Schloss Schaumburg. Dabei bieten sich immer wieder tolle Ausblicke in den Taunus, den Westerwald und auf das Lahntal. Neben kulturhistorischen Höhepunkten bekommt man zudem einige Einblicke in die geologische und natürliche Vielfalt der Region. So lassen sich auch der hohe Anteil an asphaltierten Passagen und gewisse Längen verschmerzen.