Panoramablicke im Schelderwald
Die Extratour Kuckucksweg führt im Naturraum Schelderwald rund um den Dillenburger Stadtteil Eibach. Der Name der Tour geht dabei auf den mittelalterlichen Namen Eibacher Kuckuck zurück. Hierbei handelt es sich vermutlich um ein Überbleibsel aus einem Streit um Landbesitz. Die Eibacher sollen nämlich Gemarkungen erhalten haben, die ihnen angeblich nicht zustanden.
Die Extratour Kuckucksweg führt uns zunächst vom Gasthof Kanzelstein durch die Straße Krummacker aus Eibach heraus. Am Neulsberg vorbei geht es nun stetig ansteigend in Richtung Kanzelstein (427 m) hinauf, den wir nach ca. 2,2 km erreichen. Der frühere Gemeindewald am Kanzelstein wurde historisch als Allmendeweide bewirtschaftet. Im heutigen Naturschutzgebiet Kanzelstein kann man immer noch die Spuren der ehemaligen Bewirtschaftung als Allmendeweide sehen. Zudem hat man einen ersten tollen Fernblick in Richtung auf den Dillwesterwald und auf Burg Greifenstein.
Nachdem wir am Naturschutzgebiet vorbeigegangen sind, steuern wir den nahen Holzhäuser Hof mit seinen Schneitelbäumen an. Von hier geht es weiter in Richtung Nanzenbach und zum höchsten Punkt der Extratour (463 m). Wenig später biegen wir rechts auf einen Pfad ab und gelangen zur stillgelegten Grube Beschertes Glück, wo uns lediglich eine Infotafel auf den alten Tagebau hinweist.
Anschließend queren wir das kleine Tal des Eibachs und steigen in Richtung Oberellenbach (495 m) hinauf. Hier knickt der Weg nach Süden ab und wir wandern westlich am Homberg vorbei durch den Eibacher Wald zur Eibacher Grillhütte. Wir umrunden den Volperteichen (380 m) oberhalb des Scheldetals und erreichen eine Art Hochplateau mit Blick auf Eibach. An blühenden Wiesen vorbei führt uns der Kuckucksweg einem Rastplatz mit schönem Ausblick auf den nördlichen Schelderwald. Es geht weiter leicht ansteigend in Richtung Eibach und wir genießen immer wieder die tollen Blicke auf die Kuppen des Schelderwaldes. Dabei kann man auch den großen Diabassteinbruch am Rinkenbach bei Oberscheld bewundern.
An der Nordseite des Zimbergs (434 m) vorbei geht es nun bergab und wir erreichen wir den Eiberg (396 m), den Milow und ich umrunden müssen, um nach Eibach und zum gleichnamigen Bach hinab zu gelangen. Wir queren die Hauptstraße (K 38) sowie den Eibach und wandern neben der Straße bis zum Eibacher Gradierwerk mit seiner Heilquelle. Von hier aus geht es schließlich durch die Straßen Grüns Weg und Im Born zurück zu unserem Ausgangspunkt am Gasthof Kanzelstein.
Fazit
Die Extratour Kuckucksweg ist vor allem durch die immer wieder neuen Ausblicke in das Lahn-Dill-Bergland geprägt. Die häufigen Wechsel zwischen Wäldern, Feldflur und kleinen Wiesentälern machen diesen Weg zudem sehr abwechslungsreich. Jedoch verläuft der Kuckucksweg auf fast der Hälfte seiner Strecke auf leicht befestigten Wirtschaftswegen. Obwohl die Gegend vor allem durch die Suche nach Eisenerz geprägt ist und teilweise sichtbare Vertiefungen am Wegesrand hinterlassen hat, wird man darüber nur an einer Stelle im Wald informiert. Zudem wird man an einigen regionalen Besonderheiten (ohne Informationen) lediglich vorbeigeführt. Dadurch verliert die Extratour Kuckucksweg viel von ihrem Charme und wird nur auf die schönen Ausblicke reduziert.