Rund um den Hörle-Talkessel
Im Süden des Breidenbacher Grunds sowie im nordwestlichen Teil der Bottenhorner Hochflächen erwandern Milow und ich heute die Extratour Hörlepanoramaweg und folgen den Spuren der Hirten, die früher ihre Schafe auf den offenen Hochlagen hüteten. Dabei werden diese Höhen von der kleinen Hörle, die dem Premiumrundwanderweg auch seinen Namen verleiht, durchschnitten.
Es gibt zwei Startpunkte für den Hörlepanoramaweg: an den Sportplätzen in Oberdieten und in Oberhörlen, wo jeweils ein Wanderportal eingerichtet ist.
Ein etwa 100 m langer Zuweg führt uns zunächst von unserem Ausgangpunkt am Sportplatz Oberdieten zur Extratour Hörlepanoramaweg. Wir wandern in östlicher Richtung über eine kleine Kuppe, um in den Talkessel der Hörle zu gelangen. Über Wiesen und am Waldrand entlang gelangen wir mit ständigem Blick auf die beiden Steffenberger Ortsteile Oberhörlen und Niederhörlen relativ schnell zum Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Extensivgrünland bei Ober- und Niederhörlen.
Nachdem wir Niederhörlen passiert haben, kommen wir in die Hörlefurt, die einzige natürliche Talöffnung des Hörletals. Dort biegen wir rechts auf einen kleinen Waldpfad ab und überqueren den Bach. Ein schön angelegter Pfad führt uns in südliche Richtung direkt am Lauf der Hörle entlang.
Wir verlassen die Hörlefurt und wandern über die Wiese am Fuß des Mittelbergs (465 m) hinauf zur L 3331. Nach deren Querung geht es weiter bergauf und wir erreichen die kleine Wacholderheide am Steffenberg (489 m). In südwestlicher Richtung geht es nun am Waldrand weiter leicht bergauf, wobei wir immer wieder ins Hörletal blicken können. Nach ca. 500 m verlassen wir das Tal und biegen links in den Wald ab. Über die Kuppe der Ecke (510 m) wandern wir hoch über dem Gansbachtal nach Süden. Ein 400 m langer Abstecher führt uns zu einem Fliegerdenkmal, das an drei Tote erinnert, die im Zweiten Weltkrieg dort abstürzten.
Oberhalb von Gönnern geht es rechts einen Stich am Sportplatz vorbei hinauf geht und wir erreichen den Schnullerbaum. Nach 800 m kommen wir auf die idyllische und offene Hochfläche des Madche (559 m), von wo aus man tolle Aussichten in alle Himmelsrichtungen hat. Anschließend gelangen wir zum Quellgebiet der Hörle in den Hörlewiesen. Ein kleiner Teich stellt dabei die eigentliche Hörlequelle dar. Die Wegebetreiber haben sich am Oberlauf der Hörle etwas wirklich Schönes einfallen lassen: Ein schmaler Wanderpfad führt uns direkt an dem kleinen Wildbach entlang talwärts. Über kleine Stege überqueren wir zudem mehrmals die Hörle. Nachdem wir wieder auf den eigentlichen Wanderweg gelangen, führt uns die Extratour am Bach entlang in Richtung Oberhörlen. Ein kleiner Schlenker bringt zur Biotopanlage in der Ackerstruth, wo zwei Teichanlagen angelegt wurden.
Wir überqueren nun zum letzten Mal die Hörle und wandern über den Knechtsberg am Sportplatz Oberhörlen vorbei. Wir queren die K 63 und beginnen unseren Anstieg zum Galgenberg (541 m). Doch schon nach 300 m weist uns ein Schild auf die 7 Kreuze hin, die über einen kleinen Pfad erreicht werden können. Der 300 m lange Abstecher führt uns am Steilhang entlang in den Wald und zu einem Felsen der mit einem roten Pfahl markiert ist.
Zurück auf der Extratour Hörlepanoramaweg geht es weiter den Galgenberg hinauf. Dabei umrunden wir den ehemaligen Steinbruch Hessel, in dem bis in die 1950er Jahre Diabas abgebaut wurde. Heute hat sich in einer der Abbaumulden ein kleiner See gebildet, der als Angelweiher genutzt wird. Wir wandern am oberen Hang entlang und genießen den tollen Panoramaausblick auf das Hörletal. Nachdem wir die Schutzhütte am Galgenberg hinter uns gelassen haben, führt uns die Extratour ca. 2 km über schöne Wege zurück zu unserem Ausgangspunkt am Sportplatz Oberdieten.
Fazit
Die Extratour Hörlepanoramaweg führt zumeist an Waldrändern entlang oder durch die offene Feldflur und bietet somit unzählige schöne Ausblicke in den Talkessel der Hörle. Dabei werden auch viele kleine Landschaftselemente berührt, die die Tour sehr abwechslungsreich machen. Besondere Höhepunkte sind der Panoramaausblick vom Galgenberg und die stille Hochweide des Madche.
Hervorzuheben ist auch die gute Wegeführung, denn über die Hälfte der Extratour führt über Naturwege und schmale Pfade.