• Volkesfeld

  • Länge: 9.3 km

  • Höhenmeter: 310 m

  • Dauer: 2 – 2,5 h

  • Ausblicke  | Botanik | Familie

  • Parken: 56745 Volkesfeld | Parkplatz Heilquelle (L 83)

  • Startpunkt: Heilquelle Volkesfeld

  • Einkehrmöglichkeiten: –

  • Wegbegleiter: –

  • Erwandert: November 2016

Heidelandschaften der Eifel – Teil 3

Der Winter hält langsam Einzug, denn es hat etwas geschneit und die Temperaturen liegen auch nur noch minimal über dem Gefrierpunkt. Doch der heutige Tag verspricht schönes Wetter und so mache ich mich kurzentschlossen auf den Weg nach Volkesfeld zum Traumpfad Heidehimmel Volkesfeld.

Am Parkplatz an der Heilquelle Sauerbrunnen an der L 83 im Nettetal angekommen, führt eine kurze Zuwegung zum Startpunkt der Tour. Die Heilquelle lasse ich zunächst links liegen und folge dem Traumpfad über Holzstufen auf einen Waldweg, der mich nach Volkesfeld hoch führt. Ich komme am untersten Ortsrand im Sauerbrunnenweg heraus. Am Dorfbrunnen vorbei, gehe ich ein kurzes Stück an der Hauptstraße entlang und beginne den Aufstieg über einen mit Treppenstufen ausgestatteten Pfad durch die Wacholderheide zum eindrucksvollen Riethelkreuz mit tollem Panoramablick.

Der Weg folgt nun gemütlich dem Höhenkamm und ich komme ins Neubaugebiet von Volkesfeld. Auf einem Wiesenweg passiere ich den Ort von Osten nach Westen oberhalb der Häuser. Nach einer kurzen Waldpassage und offener Wiese eröffnet sich an der Querung der K 63 ein weiteres Panorama Richtung Wabern und Weibern. Der Weg führt mich weiter über einen Feldweg zum Rastplatz unterhalb der Waberner Heide. Hier knickt der Traumpfad ab und ich erklimme über einen schmalen Pfad die Anhöhe der schönen Waberner Heide mit Wacholder, Ginster und Kiefern. Auf über 500 m Höhe sind noch Reste von Schnee sowie Frost zu erkennen und der Himmel beschert mir ein wirklich traumhaftes Ambiente. Die große Wacholderhütte mit toller Aussicht in fast alle Richtungen lasse ich hinter mir und folge dem Pfad weiter durch die Heide. Der Weg wechselt in den Wald und ich erreiche nach einiger Zeit den Felssporn Falkleyblick mit Blick ins tiefgelegene Nettetal.

Nun geht es auf Wald- und Wiesenpassagen wieder in die umgekehrte Richtung zurück. Nachdem ich unterhalb der Waberner Heide entlang gegangen bin, führt der Weg am Feldrand steil abwärts zur Florianshütte. In Schleifen geht es durch den Wald hinunter ins Tal und ich erreiche zum Ende der Tour die Heilquelle Sauerbrunnen.

Fazit

Der Traumpfad Heidehimmel Volkesfeld ist eine kurze, aber sehr gute Wanderstrecke. Mal abgesehen von der Umrundung der Ortschaft ist es für mich die schönste der vier Heide-Touren in der Osteifel.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: leicht

  • Wege:
    + hoher Naturweganteil
    – Umrundung Volkesfeld

  • Highlights: Ausblick Riethelkreuz | Waberner Heide

Wissenswertes

Volkesfeld ist ein staatlich anerkannter Luftkurort am Fuß des Riethel in einem Seitental der Nette und wurde 1217 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ortsname verrät, dass es sich bei Volkesfeld um eine fränkische Siedlung handelt. Der karge Boden aus vorwiegend devonischem Verwitterungsgestein erlaubte nie wesentliche landwirtschaftliche Erträge und so arbeiten die meisten Männer in den zahlreichen Steinbrüchen der Umgebung.

Auf der Anhöhe südwestlich der Gemeinde Volkesfeld wurde 1954 zum Andenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege ein Kreuz (Riethelkreuz) errichtet, das nachts angeleuchtet wird. Das kleine Heidegebiet mit seinen typischen Wacholderbäumen und Ginstersträuchern ist ein Rückzugsgebiet mehrerer seltener Arten (z.B. Heidenelke und Kuhschelle).

Die Waberner Heide liegt knapp einen Kilometer westlich von Volkesfeld auf dem südöstlichen Ausläufer des Hohe Rain (544 m) unweit des Weiberner Ortsteils Wabern.

Die Wacholderheide ist auf silikatreichem devonischen Verwitterungsgestein und gewachsenem Fels entstanden. Die freien Stellen und Wege zwischen Ginster sowie Wacholderbäumen sind mit Besenheide und Magerrasen bedeckt.

Die Heilquelle Sauerbrunnen oder „Saure Buhr“ von Volkesfeld liegt in einem kleinen Seitental der Nette in der Nähe der Riedener Mühlen. Aus einem Lavastein sprudelt dort das ganze Jahr über ein stets 10,5° C kühles Mineralwasser aus zwei Röhren. Die Quelle ist eine staatlich anerkannte Heilquelle, deren positive Wirkung für Magen-Darm-Erkrankungen, Leber- und Gallenblasenerkrankungen sowie Erkrankungen der harnabführenden Wege regelmäßig nachgewiesen wird.