Der Pokémon-Go-Hotspot
Mein heutiger Begleiter ist Sven, der extra aus Frankfurt gekommen ist, um mich bei meiner Tour zu begleiten. Kurz vor Kürrenberg befindet sich der Parkplatz des Traumpfads Förstersteig. Über einen Zuweg durch den Kletterpark gelangen wir zum eigentlichen Startpunkt des Weges am oberen Ende des Ruppentals.
Von hier führt ein Waldweg im schattigen Hochwald gemächlich abwärts bis wir ins Eiterbachtal kommen. Am Eiterbachweiher geht es nun auf einem Pfad weiter mäßig bergan zur Luisenplatzhütte mit einem Blick über Mayen und das Maifeld. Hier machen wir unsere erste kleine Pause. Während ich den Ausblick genieße und etwas trinke, fummelt Sven an seinem Handy herum, begleitet von überraschenden Ausrufen seinerseits. „Geht es dir gut?“, frage ich. Innerhalb von 5 Minuten hat er 5 Pokémons gefangen, erklärt er mir. Ich weiss nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Nachdem Sven keine weiteren Pokémons mehr finden kann, können wir endlich weitergehen. Der Pfad führt uns zur Schutzhütte Altener Tempelchen mit Blick auf die mächtigen Basaltsäulen des gegenüber liegenden Steinbruchs im Nettetal. Ein wirklich imposanter Anblick, da oberhalb der Steilwand die Gemeinde Sankt Johann liegt. Nun gehen wir wieder zurück in westlicher Richtung über Pfade hinauf zum Fünfkantstein, einer historischen Wegemarke.
Unser nächstes Zwischenziel ist die Hammesmühle an der Nette. Wir gehen über einen Serpentinenpfad mit tollen Ausblicken auf Schloss Bürresheim und das Nettetal hinab. Leider führt der Weg nicht direkt zum Schloss, sondern biegt vorher links ab ins Nitztal. Jetzt geht es hinauf. Zunächst noch sanft ansteigend, folgen wir danach auf dem Rücken eines Felskammes einer Passage durch Eichenniederwald zum Aussichtspunkt des Schälkopfs mit einem schönen Blick auf die Gemeinde Nitztal. Der Weg windet sich weiter aufwärts, mal sanft, mal steil, und wir erreichen den Waldrand unterhalb von Kürrenberg. Vorbei an Wiesen und Pferdekoppeln erreichen wir den Scheidkopf mit Panoramablicken über die Eifel bis in den Hunsrück und ins Neuwieder Becken. Wir sitzen auf der Sinnesbank und lassen es uns gutgehen. Von hier aus suchen wir uns den kürzesten Weg am Sportplatz vorbei zum Parkplatz.
Fazit
Der Traumpfad Förstersteig ist eine Tour mit sehr hohem Pfadanteil, aber zu wenigen wirklichen Höhepunkten auf dem Weg selbst. Für Naturliebhaber aber sehr zu empfehlen.