• Mayen-Kürrenberg

  • Länge: 15.5 km

  • Höhenmeter: 509 m

  • Dauer: 3,5 – 4 h

  • Natur  | Ausblicke  | Kultur/Historie 

  • Parken: 56727 Mayen-Kürrenberg | Parkplatz Am Leichenweg/Kletterwald (B 258)

  • Startpunkt: Parkplatz Am Leichenweg

  • Einkehrmöglichkeiten: Hammesmühle

  • Wegbegleiter: Sven

  • Erwandert: Juli 2016

Der Pokémon-Go-Hotspot

Mein heutiger Begleiter ist Sven, der extra aus Frankfurt gekommen ist, um mich bei meiner Tour zu begleiten. Kurz vor Kürrenberg befindet sich der Parkplatz des Traumpfads Förstersteig. Über einen Zuweg durch den Kletterpark gelangen wir zum eigentlichen Startpunkt des Weges am oberen Ende des Ruppentals.

Von hier führt ein Waldweg im schattigen Hochwald gemächlich abwärts bis wir ins Eiterbachtal kommen. Am Eiterbachweiher geht es nun auf einem Pfad weiter mäßig bergan zur Luisenplatzhütte mit einem Blick über Mayen und das Maifeld. Hier machen wir unsere erste kleine Pause. Während ich den Ausblick genieße und etwas trinke, fummelt Sven an seinem Handy herum, begleitet von überraschenden Ausrufen seinerseits. „Geht es dir gut?“, frage ich. Innerhalb von 5 Minuten hat er 5 Pokémons gefangen, erklärt er mir. Ich weiss nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Nachdem Sven keine weiteren Pokémons mehr finden kann, können wir endlich weitergehen. Der Pfad führt uns zur Schutzhütte Altener Tempelchen mit Blick auf die mächtigen Basaltsäulen des gegenüber liegenden Steinbruchs im Nettetal. Ein wirklich imposanter Anblick, da oberhalb der Steilwand die Gemeinde Sankt Johann liegt. Nun gehen wir wieder zurück in westlicher Richtung über Pfade hinauf zum Fünfkantstein, einer historischen Wegemarke.

Unser nächstes Zwischenziel ist die Hammesmühle an der Nette. Wir gehen über einen Serpentinenpfad mit tollen Ausblicken auf Schloss Bürresheim und das Nettetal hinab. Leider führt der Weg nicht direkt zum Schloss, sondern biegt vorher links ab ins Nitztal. Jetzt geht es hinauf. Zunächst noch sanft ansteigend, folgen wir danach auf dem Rücken eines Felskammes einer Passage durch Eichenniederwald zum Aussichtspunkt des Schälkopfs mit einem schönen Blick auf die Gemeinde Nitztal. Der Weg windet sich weiter aufwärts, mal sanft, mal steil, und wir erreichen den Waldrand unterhalb von Kürrenberg. Vorbei an Wiesen und Pferdekoppeln erreichen wir den Scheidkopf mit Panoramablicken über die Eifel bis in den Hunsrück und ins Neuwieder Becken. Wir sitzen auf der Sinnesbank und lassen es uns gutgehen. Von hier aus suchen wir uns den kürzesten Weg am Sportplatz vorbei zum Parkplatz.

Fazit

Der Traumpfad Förstersteig ist eine Tour mit sehr hohem Pfadanteil, aber zu wenigen wirklichen Höhepunkten auf dem Weg selbst. Für Naturliebhaber aber sehr zu empfehlen.

  • Bewertung

  • Schwierigkeit: mittel

  • Wege: + hoher Pfad- und Naturweganteil

  • Highlights: Ausblick Luisenplatzhütte | Schloss Bürresheim | Eifelpanorama Scheidkopf

  • Höhenangst: –

  • Hund: ja

  • Beste Jahreszeit: ganzjährig – außer bei Schnee und Eis

Wissenswertes

Die Nette ist ein 59,1 km langer linker Nebenfluss des Rheins, entspringt in Hohenleimbach (LK Ahrweiler) und mündet bei Weißenthurm in den Rhein. Der Oberlauf verläuft in einem teils windungsreichen Mittelgebirgstal bis Mayen.

Das im 12. Jh. erbaute Schloss Bürresheim steht auf einem Felssporn im Nettetal und ist eine der wenigen Anlagen in der Eifel, die niemals erobert oder verwüstet wurden und Kriege sowie gesellschaftliche Umbrüche der Französischen Revolution unversehrt überstehen konnten.

Aufgrund seiner Lage im Grenzgebiet der Besitzungen von Kurköln und Kurtrier bestimmten diese Erzbistümer die Geschichte des Schlosses maßgeblich mit. Ihre heutige Gestalt als geschlossenes Ganzes erscheinende Anlage erhielt es erst ab dem 15. Jh.. Zuvor handelte es sich um zwei eigenständige, nicht zusammenhängende Teilanlagen, denen lediglich der Bergfried gemein war.

Die Ruine der Kölner Burg steht Besuchern nicht offen, aber Teile der Trierer Burg können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Der Nitzbach ist ein 28,5 km langer, rechter Nebenfluss der Nette. Er entspringt zwischen Reimerath und Mannebach im Landkreis Vulkaneifel und mündet bei Schloss Bürresheim in die Nette.

In seinem Unterlauf mäandert der Nitzbach durch ein enges Tal durch Nitztal Richtung Osten zu seiner Mündung.