Wo sind denn die Ritterspuren?
Wir fahren heute zum zweiten Mal ins Aartal und erwandern die sehr kurze Extratour Bickener Ritterspuren, die die rund 600 Jahre alte Geschichte der Herren von Bicken aufgreifen soll. Diese verließen zwar ihren Stammsitz im Aartal um 1350, aber trotzdem soll es noch Spuren ihrer Anwesenheit geben.
Ich stelle das Auto in der Weiherbachstraße am Straßenrand ab und erspare mir somit den Zuweg durch den Ort. Es geht zunächst steil bergauf, wobei wir die Straße Am Rosenboden queren und Bicken in westlicher Richtung verlassen. Auf der offenen Wiese bietet sich hier ein erster schöner Blick über Bicken. Es geht weiter bergauf zum Eiternholl, um anschließend wieder leicht bergab auf eine idyllische Weidefläche mit Schafen zu gelangen. Die Extratour steigt über einen Wald erneut leicht bergauf in den Wald und wir kommen über ein ebenes Stück zur Bickener Schutzhütte mit einem schön angelegten Kinderspielplatz.
Wir wandern nun in östlicher Richtung über einen Wiesenweg leicht bergab ins Weibachtal und queren die K 3050. Wir folgen dem Bachlauf über einen Wald- und Forstweg, bevor wir leicht bergauf den Hang entlang den Burgberg sowie das Ställchen umrunden und das Nonnbachtal erreichen.
Es geht über den Wirtschaftsweg wieder nach Westen an einer Unterstandshütte am Ställchen vorbei. Bei der nächsten Abzweigung gehen wir geradeaus auf einem naturnahen Weg und erreichen den Westerwaldblick auf dem Hainberg. Hier bietet sich uns ein herrlicher Blick in Richtung Burg Greifenstein sowie auf die Aartalgemeinden Bicken und Ballersbach.
Es geht nun wieder steil bergab bis zum Wanderportal am alten Dreschplatz nach Bicken, wo wir erneut die K 3050 queren und am Bickener Bär vorbei zu unserem Ausgangspunkt in der Weiherbachstraße gelangen.
Fazit
Die kurze Extratour Bickener Ritterspuren hält leider nicht das, was sie bei der offiziellen Wegbeschreibung verspricht. Denn von den Spuren der Herren von Bicken sieht man auf der Wanderung leider überhaupt nichts. Der Weg führt zu einem großen Teil durch die offene Feldflur, wobei sich immer wieder Ausblicke in das Aartal ergeben. Der Wechsel mit Abschnitten durch unterschiedliche Waldtypen macht vor allem den ersten Teil des Weges zwar etwas abwechslungsreicher, aber mehr als ein ganz normaler Dorfwanderweg ist er nicht.